Maikammer Schäfers letzter offizieller Auftritt beim Gemeindeempfang

Unmittelbar nach dem Empfang startete Karl Schäfer in Richtung Pellworm. Mit der Nordseeinsel ist Maikammer seit 15 Jahren partn
Unmittelbar nach dem Empfang startete Karl Schäfer in Richtung Pellworm. Mit der Nordseeinsel ist Maikammer seit 15 Jahren partnerschaftlich verbunden.

Trotz brütender Hitze konnte Ortsbürgermeister Karl Schäfer (CDU) zahlreiche Bürger zum Empfang der Ortsgemeinde anlässlich der Maikammerer Kerwe im Bürgerhaus begrüßen. Mit dabei waren auch Frauen und Männer, die erst im Laufe des vergangenen Jahres hier eine neue Heimat gefunden haben.

Für Schäfer, der für eine Wiederwahl nicht mehr zur Verfügung stand, war der Gemeindeempfang der letzte offizielle Auftritt auf kommunalpolitischer Bühne. Er entschuldigte Weinprinzessin Emely Mugler und den Ersten Beigeordnete Klaus Humm (CDU). Gemeinsam mit Vertretern von zwei Weingütern waren sie schon am Freitag zur Nordseeinsel Pellworm gereist, mit der Maikammer seit 15 Jahren eine Partnerschaft pflegt. Direkt nach dem Empfang startete Schäfer in Richtung Hamburg, um dort zu übernachten, um am Morgen nach Nordstrand zu reisen und von dort mit der Fähre nach Pellworm überzusetzen. So sollte er rechtzeitig zur Eröffnung des Hafenfestes um 11.45 Uhr vor Ort sein.

Schäfer freute sich, das auch Vereinsvertreter und Ratsmitglieder der Einladung zum Bürgerempfang gefolgt waren. „Ohne die vielen Frauen und Männer, die in Deutschland ein Ehrenamt ausüben, wäre unser Land um vieles ärmer und unser Gemeinwesen so nicht denkbar“, zitierte er den ehemaligen Bundeskanzler Helmut Kohl.

Rückblick und Vorausschau

Der scheidende Ortschef blickte auf Projekte zurück, die im vergangenen Jahr abgeschlossen, in Angriff genommen oder auch geplant wurden. So die Sanierung des Gebäudes Marktstraße 5 mit dem Büro für Tourismus, die barrierefreie Neugestaltung des Friedhofes, das Projekt „Tagespflege mit 20 Pflegeplätzen“, das neue Gesundheitszentrum am oberen Schnetzweg oder auch das Bürogebäude am Leimenweg. Schäfer dankte den Investoren, ohne die solche Projekte für eine Gemeinde alleine nicht umsetzbar seien. Der Ausbau der Straßen „Am Kropsbach“ und „Am Heiligenberg“ habe die Lebensqualität der Anwohner und die städtebauliche Infrastruktur weiter gesteigert.

Weitergehen soll es mit der Erweiterung der kommunalen Kindertagesstätte, dem Ausbau der Kirchstraße von der Markstraße zur Weinstraße, den Sanierungsarbeiten für einen neuen Kunstrasenplatz, dem Bau eines multifunktionalen Spielplatzes, der Sanierung der Außenfassade des Alsterweilerer Schulhauses und dem barrierefreien Ausbau des Fußwegs von Maikammer zum Bahnhof Maikammer-Kirrweiler. Am Ende seiner Rede stellte Karl Schäfer fest: „Ich habe mein Amt nie parteipolitisch ausgeübt. Ich wollte stets ein Ortsbürgermeister sein, der an alle Bürger denkt und für diese da ist.“

Engagierte Bürger geehrt

Traditionell ehrte der Ortschef Menschen, die sich durch ein großes ehrenamtliches Engagement um die Ortsgemeinde verdient gemacht haben. So erhielt Bernhard Müller – der nicht anwesend sein konnte, weil er seine Heimatgemeinde auf Pellworm einmal mehr mit einem Weinstand vertritt – für seine 20-jährige Mitgliedschaft im Gemeinderat die Silberne Ehrenplakette der Ortsgemeinde. Daneben wurden weitere Ratsmitglieder verabschiedet und mit Präsenten bedacht: Gerhard Kruppenbacher, Reinhold Sonnabend, Heidi Sell, Markus Heilweck, Anne Herrmann und Stefanie Funk waren von 2019 bis 2024 Teil des Rates, Daniel Kern war, mit Unterbrechungen, seit 2009 mit dabei.

Schäfer erhielt für sein über 30-jähriges Engagement auf kommunaler politischer Bühne aus der Hand von Bürgermeisterin Gabriele Flach die Ehrenurkunde des Gemeinde- und Städtebundes Rheinland-Pfalz. Der Erste Beigeordnete Klaus Humm (CDU) wurde für 25 Jahre im Rat geehrt. Der designierte Ortsbürgermeister Markus Sell (SPD) bekam die Ehrung für sein 20 Jahre währendes kommunalpolitisches Wirken.

Bürgermeisterin Flach wünschte den Neubürgern, dass sie sich schnell in ihrer neuen Heimat einleben. „Die Ortsgemeinde und die Verbandsgemeinde sind ein überaus liebens- und lebenswertes Fleckchen. Hier werden sie auf viele offene Menschen treffen.“ Sie freue sich, dass neue Impulse und Ideen in die Kommune kämen, was sehr wichtig für deren Weiterentwicklung sei.

Für die musikalische Umrahmung sorgte „JuJo“, eine Band junger Musiker aus Maikammer, gebildet von der stimmlich ausdrucksstarken Leadsängerin Julia Wingerter, Jonny Kettenbach am Schlagzeug und Johannes Wingerter an der Gitarre.

x