Neustadt Scherbarth-Team fehlt die Abgeklärtheit

HASSLOCH/NEUSTADT. Nach dem überwiegend erfolgreichen Saisonstart vor zwei Wochen kam im Volleyball-Oberhaus für einige Mannschaften jetzt die Ernüchterung. Dies gilt vor allem für die Männer der SG Speyer/Haßloch I, die sich in der Rheinland-Pfalz-Liga bei den Trierer Volleys eine 0:3-Niederlage (19:25, 19:15, 16:25) einhandelten.

„Wir haben gar nicht so schlecht gespielt“, meinte Trainer Hans-Joachim Scherbarth. Doch der stark verjüngten Truppe fehlten in brenzligen Situationen oftmals Ruhe und Abgeklärtheit. Alle waren sich einig darüber, dass den Jungs auch eine große Portion Erfahrung abgeht. Herausragend war Joshua Grimm, der vom Trierer Block oft nicht zu packen war. Neue Spitzenreiter der Verbandsliga sind die Männer der TSG Neustadt, die im Böbig zunächst die U.N.S Rheinhessen mit 3:0 (25:17, 25:18,25:19) abfertigten und auch die SG Worms/Hochheim mit 3:1 (21:25, 25:18, 31:29, 25:18) besiegten. Vor allem im Auftaktmatch spielte die TSG ihre Routine aus. Und weil alles so gut klappte, wollte man auch die Wormser Spielgemeinschaft locker aushebeln. Was zumindest im ersten Satz gründlich daneben ging. „Wir haben einfach dem Gegner zu viele Punkte geschenkt“, meinte Klaus Stürtz, der den verhinderten Trainer Reinhard Becker vertrat. Und die Mannschaft hatte offensichtlich verstanden: So gewann man Satz zwei und lag im dritten Satz schon mit 24:18 vorne, als sich wieder der Schlendrian einschlich. Nahezu zehn Satzbälle wurden zum Teil leichtsinnig vergeben, ehe man den dritten Durchgang mit 31:29 holte. Der Rest war dann nur noch Formsache. Gelungener Einstieg für die neu aufgestellten Männer der SG Speyer/Haßloch II, die in der Pfalzliga beim TV Lemberg einen 3:1-Auswärtssieg (26:28, 25:15, 25:20, 26:24) landeten. Allerdings hatte man weniger mit dem Gegner als mit dem lauten und vor allem aggressiven Publikum zu tun, was dann zum Verlust des ersten Satzes führte. Richtige Worte der beiden Trainer Peter Strauß und Jürgen Heindl brachten die Mannschaft jedoch wieder in die Spur. Wie umgewandelt spielten die Pfälzer und gewannen die beiden nächsten Sätze. Anstatt den Sack frühzeitig zuzumachen, schlich sich bei der SG der Schlendrian ein. Beim Stand von 5:16 nahm das Trainerduo deshalb eine Auszeit, brachte zwei frische Spieler und hauchte der Mannschaft offensichtlich neues Leben ein. Was letztlich doch noch zum Vier-Satz-Sieg reichte. Frisch aus dem Trainingslager gekommen, wollten die Frauen des VBC Haßloch die gastgebende SG Kaiserslautern/Enkenbach überrollen. Doch dies ging schief. Die Westpfälzerinnen gewannen mit 3:0 (25:18, 25:21, 25:19). „Alles, was wir geübt haben, war wie weggeblasen“, sage ein völlig enttäuschter Trainer Andreas Rühl bedauernd. Schlechte Ballannahmen und zu viele Aufschlagfehler spielten den Gegnern immer wieder in die Karten. Jetzt gilt es, die Mannschaft wieder aufzubauen. Dazu hat der VBC-Coach vier Wochen Zeit.

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