Neustadt Schon wieder Wildschweine
Lagerplatz der Pfadfinder von Schwarzkitteln durchpflügt – Aufwendiger Arbeitseinsatz geplant
Viel Geld haben die Hambacher Pfadfinder in den vergangenen Jahren bereits in den Zeltlagerplatz investiert und versucht, ihn „wildschweinfest“ zu machen. Trotzdem konnten die Schwarzkittel nun wieder die Wiese umpflügen. Es muss nachgebessert werden. Um das Gelände für die kommenden Zeltlager herzurichten und möglichst zu verbessern, planen die Pfadfinder einen aufwendigen Arbeitseinsatz. Erdig und zerfurcht liegen große Flächen im ursprünglich ebenen Wiesengelände des Lagerplatzes am Forstackerweg. Zwar sind sie derzeit begehbar, weil gefroren, doch aufgetaut werden sie morastig und nicht mehr als Zeltlager nutzbar sein. Wieder einmal haben die Wildschweine zugeschlagen, schildert Lagerplatzwart Aaron Wilhelm des Hambacher Stamms Franz von Sickingen (FvS) aus dem Verbund Christlicher Pfadfinder und Pfadfinderinnen (VCP). Man habe den Maschendraht- und Holzzaun überprüft und festgestellt, wo die Tiere den stabilen, vermeintlich wildschweinfesten Zaun unterwühlt und zur Seite gedrückt haben. Notdürftig sind Bretter dagegen genagelt worden, um einen regelmäßigen Lauf von Rotten auf das Gelände zu verhindern. Gelockt haben sie wohl das Kleingetier unter der Grasnarbe und die Erinnerung an am Rand des Geländes stehende Esskastanien, die im Herbst Früchte abgeworfen hatten.
Wildschäden müssen selbst beseitigt werden
„Im März müssen wir mindestens ein Wochenende einplanen, um unser Gelände herzurichten“, meint Wilhelm, denn anschließend erwarte man bereits wieder Gruppen, die lagern wollen. Eigentümer des Geländes sei zwar nicht der Pfadfinderstamm, sondern die Wohnungsbaugesellschaft der BASF (GEWOGE). Diese stelle die Fläche aber seit 1977 der Stadt zur Verfügung, damit sie die Hambacher Pfadfinder nutzen können, berichtet Olaf Ruland, Vorsitzender des neu gegründeten Fördervereins VCP Stamm Franz von Sickingen, Neustadt-Hambach. Die Umweltabteilung der Stadt bestätigt, dass das kostenlos geschehe, wobei die Steuern für das Grundstück die GEWOGE trage. Dafür sei aber von den Pfadfindern das Gelände umweltfreundlich zu gestalten und zu erhalten. So gehört es zu den Aufgaben der Pfadfinder, die von der Stadt genehmigte Umzäunung eigenständig auszubessern. Wildschäden übernehmen weder GEWOGE noch Stadt.
"Nun müssen wir leider nachbessern"
„Wir hatten nach dem Aufstellen unserer soliden Zäune für immerhin stattliche 15.000 Euro in der Vergangenheit gehofft, die Tiere erfolgreich fernzuhalten, nun müssen wir leider nachbessern“, bedauert Ruland. Die Kosten dafür stünden noch nicht fest. „Wenn wir schon dabei sind, Geländeschäden zu beheben, wollen wir auch gleich noch unsere zugige ,Grillhütte’ verbessern“, so Wilhelm. Denn auf dem Gelände befinden sich nicht nur die Lagerplätze auf den Wiesenterrassen mit Sitzgelegenheiten um eine Lagerfeuerstelle, sondern auch ein Holzunterstand, ein Toilettenhäuschen und der bisher nur pergolaartig überdachte Grillplatz, um den Planen gespannt werden sollen. Dass das gesamte Gelände wieder verkehrssicher hergerichtet wird, überwacht die Stadt, die für die Einhaltung der behördlichen Vorschriften Sorge tragen muss, teilt die städtische Presseabteilung mit. So schicken die Pfadfinder der Umweltabteilung auch jährlich eine Belegungsliste des Platzes zu, aus der ersichtlich wird, wann sich welche Gruppe dort aufhält. Wer auch immer das ist, muss sich stets an eine detaillierte Platzordnung halten. Info Zum Arbeitseinsatz werden Pfadfinder und Eltern erwartet, aber auch weitere Freiwillige sind willkommen. Wer die Pfadfinder finanziell oder bei der geplanten „Lagerplatzaktion“ vom 29. bis zum 31. März unterstützen möchte, kann sich bei Stammesführer Till Lesk und Platzwart Michael Römer melden (per E-Mail an info@vcp-hambach.de) oder Mitglied des Fördervereins werden. Mitglieder bis 25 Jahre zahlen zehn Euro, ab 26 Jahre sind es 25 Euro. Weiter Informationen unter www.vcp-hambach.de