Meckenheim Silke Hoos neue Bürgermeisterin
In Meckenheim war es erwartungsgemäß zu einer Stichwahl gekommen, nachdem in der ersten Runde beim „Vierkampf“ ums Bürgermeisteramt niemand eine absolute Mehrheit erreicht hatte. Silke Hoos, die der WG Meckenheim (früher FWG) seit 20 Jahren angehört, aber als unabhängige Bewerberin kandidierte, hatte schon am 9. Juni überraschend mit 40,4 Prozent den größten Stimmenanteil vor Birgit Groß (CDU) mit 33,0 Prozent erreicht.
Sie habe damit gerechnet, dass es „eine knappe Kiste“ wird und sei auf alles gefasst gewesen, sagte Hoos am Sonntagabend. Sie habe aber auch gewusst, dass es auf die Wahlbeteiligung ankommen werde, die in Meckenheim bei 61,6 Prozent lag – zwölf Prozentpunkte weniger als am 9. Juni. Das „Feedback“ aus der Bevölkerung habe sie aber optimistisch gestimmt. Nun werde sie alles erst einmal auf sich zukommen lassen und „Altlasten aufarbeiten“.
Sie hege „keinen Groll, es ist, wie es ist“, sagte Birgit Groß. Den Abend verbrachte sie mit CDU-Freunden, denn man sei stolz auf das Ergebnis der Gemeinderatswahl. Sie hätte „Meckenheim gerne die nächsten fünf Jahre geschenkt“, könne aber mit dem Ergebnis leben und schenke die Zeit nun eben ihrem Mann und der Familie. Der Wahlkampf vor dem 9. Juni habe Spuren hinterlassen. Es sei „viel zerschlagen“ worden, sodass die Zusammenarbeit im Gemeinderat nicht einfach werde. Sie gratulierte Siegerin Hoos: „Ich hoffe, sie weiß, worauf sie sich einlässt.“