Neustadt Sportvereine als Integrationshelfer

Sportvereine könnten dazu beitragen, Asylbewerber in der Verbandsgemeinde Lambrecht zu integrieren, so eine Idee des Ersten Beigeordneten Hans-Werner Rey (CDU). Er ist sowohl für Sport als auch für Asylbewerber zuständig. Beim TSV Lambrecht trainiert seit einigen Wochen ein 19-Jähriger aus Eritrea mit den Fußballern.

Die Verwaltung ist auf der Suche nach Wohnungen für Asylbewerber und hofft, dass sich Ehrenamtliche um die Ankömmlinge kümmern. 75 Asylbewerber leben nach Angaben von Rey derzeit in der Verbandsgemeinde. Weitere Flüchtlinge seien angekündigt. Etwa zwei Drittel der Asylbewerber wohnt in Lambrecht. Hier gebe es Wohnungen, Einkaufsmöglichkeiten und den Bahnhof, und hier sei auch Sitz der Verwaltung, nennt Rey als Gründe. Wie der Beigeordnete berichtet, werden weitere Wohnungen gesucht, nicht nur in Lambrecht, sondern auch in den anderen Orten der Verbandsgemeinde. Bei der Verbandsgemeindeverwaltung ist nur eine Halbtagskraft für die Asylbewerber zuständig. Da dies angesichts der steigenden Anzahl von Asylbewerbern nicht mehr ausreiche, werde diese derzeit stundenweise von einer Kollegin unterstützt. Rey hofft, dass sich Ehrenamtliche finden, die sich um Asylbewerber kümmern. Denn dies würde zur Entlastung der Verwaltung beitragen. Sportvereine sieht Rey dabei als eine Möglichkeit, wie Kontakte zwischen den Bürgern der Verbandsgemeinde und den Asylbewerbern geknüpft und diese so integriert werden können. Vertreter von zehn Sportvereinen kamen jüngst zu einem Treffen, zu dem Rey eingeladen hatte. „Die Verwaltung darf die Namen der Asylbewerber aus datenschutzrechtlichen Gründen nicht an die Vereine weitergeben“, bedauert Rey. Deshalb habe man bei dem Treffen entschieden, dass eine Broschüre erstellt werden soll. In dieser sollen die Sportvereine aufgeführt werden, die Interesse daran haben, dass Asylbewerber zu ihnen kommen, außerdem die Sportarten, die in den einzelnen Vereinen möglich sind und jeweils ein direkter Ansprechpartner. Die Asylbewerber sollen die Kontaktdaten von der Verwaltung bekommen. „Wir helfen auch gern dabei, den Kontakt zwischen den Asylbewerbern und den Vereinen direkt herzustellen“, betont Rey. Wenn ein Asylbewerber bei einem Verein aktiv werden möchte, übernehme die Verbandsgemeinde den Beitrag. „Die Leute müssen Mitglied im Verein werden, sonst besteht kein Versicherungsschutz, wenn etwas passiert“, erklärt Rey. Das Geld bekomme die Verbandsgemeinde aus Bundesmitteln ersetzt. (ann)

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