Neustadt Sturmspitzen mit Ladehemmung

«Neustadt.» Eine herbe Enttäuschung am Wäldchen: Mit einem 2:1-Sieg entführte der abstiegsbedrohte FC Fortuna Mombach vor rund 100 Zuschauern drei Punkte beim SV Geinsheim in der Fußball-Landesliga. Es ist schwer auszumachen, ob es Unvermögen oder nur Pech bei der Elf aus dem Gäu war.

Vom Spielverlauf her waren die Gastgeber überlegen und spielten mehrere Chancen heraus. Vorne klappte es jedoch nicht, den Ball im gegnerischen Kasten unterzubringen. Hinzu kommt, dass Geinsheims Torjäger Pascal Nebel, der in der Vergangenheit fast immer für einen Treffer gut war, gestern nicht seinen besten Tag hatte. Auch Christoph Appel als zweite Sturmspitze hatte Ladehemmung. Dabei hatte die Partie vielversprechend begonnen: Die Gastgeber machten von Beginn an Druck und verlagerten das Spiel mit fast zehn Mann in die Hälfte der Gäste. Das eröffnete Konterchancen für Mombach. Mehrfach tauchte der kopfballstarke Felix Zaucker vor dem SVG-Tor von Sebastian Schindlers auf. Mit weiterer Überlegenheit der Heimelf, die es gegenüber den Gästen etwas an Aggressivität vermissen ließ, lief die Begegnung munter weiter bis zur verhängnisvollen 39. Minute, als Lukas Manger Mombachs Jonathan Trost im Strafraum foulte. Schiedsrichter Nico Bauer zeigte ohne Zögern auf den Elfmeterpunkt. Den Strafstoß verwandelte Denis Mavric zur 1:0-Führung der Rheinhessen (42). Davon beflügelt, startete die Fortuna stark in Hälfte zwei. Die Geinsheimer befreiten sich aber: Steffen Wiegerling gelang es, einen Abpraller von Mombachs Keeper Tobias Schneider nach einer Flanke zum 1:1 zu verwandeln (53.). Wer nun gedacht hatte, die Gastgeber drehen das Spiel zu ihren Gunsten, sah sich getäuscht. Zerfahren agierten sie und kamen nicht mit der aggressiven Spielweise des Gegners zurecht. Die ruppige Gangart wurde auf beiden Seiten mit reichlich Gelb geahndet. Dann war Felix Zaucker nach einer Flanke mit dem Kopf zur Stelle und brachte Mombach mit 2:1 in Führung (69.). Wegen einer groben Unsportlichkeit sah Mombachs Fabian Steinmetz Gelb-Rot. Geinsheim drängte auf den Ausgleich. Gute Chancen wurden mehrfach vergeben. Kurz vor Spielende sah Yannik Schindler nach einem taktischen Foul ebenfalls Gelb-Rot, nachdem er bereits kurz nach der Pause Gelb gesehen hatte. SVG-Trainer Rudi Brendel haderte einmal mehr mit den vergebenen Chancen: „Wenn wir in den kommenden Spielen nicht punkten, befinden wir uns bald im Abstiegskampf.“ So spielten sie SV Geinsheim: Sebastian Schindler, Vester, Yannik Schindler, Keil, Ortlieb, Gleich (82. Linzenmeier), Manger, Theobald, Nebel, Appel, Wiegerling.