Leichtathletik TSG Deidesheim und TV Gimmeldingen: Staffeln sprinten zu Bestzeiten

Linus Valnion (rechts) und die Sprintstaffel der Startgemeinschaft Nußdorf-Germersheim-Deidesheim laufen so schnell wie nie zuvo
Linus Valnion (rechts) und die Sprintstaffel der Startgemeinschaft Nußdorf-Germersheim-Deidesheim laufen so schnell wie nie zuvor.

Auf den deutschen U20-Meisterschaften belohnen sich Sprintstaffeln mit einem Deidesheimer und zwei Gimmeldingerinnen mit Bestzeiten. Stabhochspringer Lars Urich hat ein Distanzproblem.

„Das Ergebnis ist nicht das, was ich mir gewünscht hatte.“ Mit Platz sechs auf den deutschen U20-Meisterschaften der Leichtathleten in Koblenz verfehlte der Haßlocher Stabhochspringer Lars Urich sein für diese Saison selbst gestecktes Ziel, sich für eine WM-Teilnahme zu qualifizieren. Hochzufrieden mit ihren Staffelauftritten im Stadion Oberwerth waren dagegen die Sprinterinnen und Sprinter des TV Gimmeldingen und der TSG Deidesheim.

Auf Wettkämpfen weiter Höhen jagen und in seinem zweiten U20-Jahr versuchen, seinen Traum von internationalen Starts zu verwirklichen, kündigte der für das LAZ Zweibrücken startende Haßlocher Lars Urich gleich nach dem Wettkampf kämpferisch an. Wegen des regnerischen Wetters hatte er sich entschieden, entgegen seiner ursprünglichen Absicht bereits bei 4,55 Metern in den Meisterschaftswettkampf einzusteigen. Dabei überquerte er deutlich die Latte und hatte auch im nachfolgenden ersten Versuch über 4,70 Meter eigentlich eine ausreichende Höhe. Doch weil der Abstand zur Latte nicht stimmte, riss er sie im Fallen mit dem Knie. Dieses Problem ließ sich auch in den beiden folgenden Anläufen nicht mehr beheben, so dass er sich, höhengleich mit seinem Trainingspartner und U18-EM-Teilnehmer Ben Silas Kribelbauer, mit Platz sechs zufrieden geben musste.

Felden und Böger zu Beginn

Noch einmal an den Wechseln hatten im Vorfeld der Meisterschaft die Staffelläuferinnen der StG Rhein-Pfalz gefeilt und sich dafür entschieden, die beiden Gimmeldingerinnen Gina Felden und Franziska Böger auf den ersten beiden Positionen einzusetzen. „Normalerweise setzen die meisten Staffeln ihre schnellste Läuferin wegen des längeren Weges auf die zweite Stelle. Aber unsere Entscheidung war letztlich goldrichtig“, sagte der Gimmeldinger Trainer Lothar Spilke, der, wie erhofft, einen perfekten ersten Wechsel verfolgen konnte. Relativ früh erfolgte dafür vereinbarungsgemäß die Stabübergabe vor der Kurve auf Sevetlana Da Silva (TS Germersheim), die weiteren Boden gut machte und den Stab an vierter Stelle der ebenfalls für die im Einzelrennen über 100 Meter qualifizierte Favour Aikins übergab. Trotz eines engen Wechsels machte die Sprinterin vom LAC Frankenthal noch einen Platz gegen das eigentlich stärker eingeschätzte Quartett der Cologne Athletics gut und überlief als Dritte des Vorlaufes die Ziellinie. Mit 48,16 Sekunden markierte die StG Rhein-Pfalz zugleich eine klare neue Bestzeit und belegte Gesamtplatz 17, nachdem die jungen Frauen nur mit der 28. Meldezeit unter 32 Mannschaften den Wettbewerb aufgenommen hatten.

Mit Bestzeit Finale verfehlt

Ebenfalls so schnell wie noch nie zuvor lief die 4x100-Meter-Staffel der Startgemeinschaft Nußdorf-Germersheim-Deidesheim. „Dass auch bei diesem Rennen wie in allen Wettbewerben zuvor alle Wechsel reibungslos geklappt haben, ist eine super Leistung“, freute sich der Deidesheimer Trainer Sebastian Groß. Zur Stammbesetzung des Teams gehörten bei allen schnellen Rennen dieses Jahres Startläufer Simon Oehl und Linus Valnion von der TSG Deidesheim, der den Stab auch in Koblenz auf der letzten Gerade ins Ziel brachte. Sie sorgten zusammen mit Maxim Sorokin (TV Nußdorf) und Constantin Reiß (TS Germersheim) für eine persönliche U20-Bestleistung von 42,31 Sekunden und hätten mit Platz acht den Endlauf erreicht, wenn in Koblenz nicht ausnahmsweise nur die besten sechs Staffeln das Finale bestritten hätten. Mit der drittbesten jemals in dieser Altersklasse der Pfalz gelaufenen Zeit zeigte das Quartett mit drei Läufern aus der U18 aber sein großes Potenzial für die Zukunft.

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