Neustadt TSG erwartet 60 Minuten Tempo

91-70954227.jpg

Hassloch. „Endlich geht’s um etwas Zählbares, endlich geht’s los.“ Sebastian Schubert, Rückraumspieler des Handball-Drittligisten TSG Haßloch, freut sich auf die am Samstag beginnende Saison in der neuen Liga. Die TSG, Aufsteiger aus der Oberliga Rheinland-Pfalz/Saar, tritt beim Aufsteiger aus der Oberliga Baden-Württemberg, VfL Pfullingen, an (20 Uhr).

Schubert selbst berichtet von einer positiven Anspannung im Team. Die Neuzugänge seien „sportlich und menschlich“ gut integriert. „Aber die Mannschaft selbst braucht noch etwas Zeit,, um auch spielerisch zusammenzufinden.“ Für den neuen TSG-Coach Admir Kalabic ist dies normal „bei einem neuen Trainer und einer neuen Liga“: „Es dauert drei, vier Monate, und wir sind erst seit zwei Wochen zusammen.“ Mit Pfullingen warte gleich ein Brocken auf die TSG, weiß Kalabic: „Es wird dort nicht einfach, auch wenn es ein Aufsteiger ist, auch wenn es eine ganz junge Mannschaft ist.“ Der VfL habe fast nur Spieler, die früher in der A-Jugend-Bundesliga gespielt hätten, die ein Doppelspielrecht für den Zweitligisten TV Neuhausen hätten. „Ich weiß zudem, dass es in Pfullingen immer voll mit rund 1000 Zuschauern ist, dass es dort immer laut ist. Ich bin gespannt, wie meine Mannschaft sich dort verkauft“, sagt Kalabic, der zuvor den Drittligisten Nußloch betreut hat. „Wir haben 15 Trommler in der Halle – da ist für Stimmung gesorgt“, bestätigt VfL-Abteilungsleiter Hans-Georg Finkenbohrer Kalabics Wissen. In der Oberliga habe man im Schnitt 800 Zuschauer gehabt. Der VfL, bei dem außer Coach Till Fernow auch Mentaltrainer Norbert Reinke und Athletiktrainer Tobias Emrich helfen. hat das wohl jüngste Team der Liga mit einem Altersschnitt von unter 23 Jahren. Michael Thiemann ist mit 25 Jahren der Älteste. Er war einst deutscher A-Jugend-Meister mit Neuhausen, erzählt Finkenbohrer vom Rückraumspieler. Über 70 Prozent der Pfullinger stammten aus dem eigenen Verein. Der Rest komme aus dem Umkreis. Der VfL hatte 25 Jahre lang der Ersten und Zweiten Bundesliga angehört. 2006 kam dann in der Ersten Liga die Insolvenz, „und danach ein kompletter Neuanfang“, sagt der Abteilungsleiter. Der VfL kümmerte sich fortan um die Jugendarbeit, wovon er nun profitiert. Mit Jan Reusch und Daniel Schliedermann habe man zwei Ex-Jugendnationalspieler, erzählt Finkenbohrer. Beide haben ein Doppelspielrecht für den Zweitligisten TV Neuhausen. Genau gegen diesen Zweitligisten haben die Pfullinger in der Saisonvorbereitung ein Remis erreicht. Vor zwei Wochen gewannen die Schwaben ein Turnier in Östringen. Dabei haben sie den Ligakonkurrenten HBW Balingen/Weilstetten II mit 15:14 besiegt. „Aber das ist nur Vorbereitung – die Wahrheit sieht ein bisschen anders aus“, misst Finkenbohrer diesen Resultaten wenig Bedeutung bei. Aber er schwört auf die Schnelligkeit des VfL: „Unsere Stärke ist, dass wir 60 Minuten Tempohandball spielen können.“ An den Tempohandball kann sich auch TSG-Rückraumspieler Sebastian Schubert gut erinnern. „Ich kenne Pfullingen noch aus der Oberliga-Zeit, als ich für Schwetzingen gespielt habe“, sagt er und fügt schmunzelnd hinzu: „Wir werden in der Dritten Liga viele Mannschaften finden, die 60 Minuten aufs Tempo drücken.“ Schubert ist nun in seinem vierten Jahr in Haßloch. In Sachen Fitness hatten die Haßlocher in der Vorbereitung einiges aufzuholen. „Wir waren in der ersten Trainingseinheit nach zwei Minuten fertig“, blickt er auf die ersten Übungsstunden unter dem neuen Trainer zurück. „Das Training ist intensiver geworden“, erzählt Schubert. „Admir baut gerne Sprinteinheiten und Kraftübungen ins Training ein.“ Er selbst, so Schubert, sei fitter geworden, könne länger in Abwehr und Angriff sowie „ein bisschen mehr Tempo“ spielen. Und in einer Vorbereitung seien noch nie so viele TSG-Spieler gewesen wie jetzt. Schubert: „Da merkt man die Motivation.“ (sab) Information Ein Fanbus der TSG Haßloch fährt zum Spiel nach Pfullingen. Anmeldung: Jürgen Armbrust, Telefon 06324/5765, E-Mail jarmbrust@t-online.de

x