Deidesheim Turmschreiber Arnold Stadler ist da

Arnold Stadler wird am Freitag offiziell in sein Turmschreiber-Amt eingeführt.
Arnold Stadler wird am Freitag offiziell in sein Turmschreiber-Amt eingeführt.

Der neue Turmschreiber ist da: Seit heute, Montag, hält sich der Schriftsteller Arnold Stadler, der schon 1999 den renommiertesten deutschen Literaturpreis, den Georg-Büchner-Preis, erhielt, in Deidesheim auf.

Stadler ist der 16. Turmschreiber in Deidesheim seit 1978 und wird am Freitag, 13. September, im historischen Rathaus offiziell in sein Amt eingeführt und dann zu seinem „Dienstsitz“, den Turmschreiberturm am Schlossgraben, geleitet, wo er in der kommenden Woche auch seine Sprechstunden abhalten wird. Die Laudatio hält sein Vorvorgänger Andreas Maier, der 14. Turmschreiber.

Stadler wurde 1954 in Meßkirch geboren und wuchs in dem 500-Seelen-Dorf Rast zwischen Oberer Donau und Bodensee auf, einer Region, die auch in vielen seiner Werke eine Rolle spielt. Er studierte zunächst katholische Theologie in München und Rom und dann Germanistik in Freiburg, Köln und Bonn. Nach langen Reisen macht er in den 1980er Jahren das Schreiben zu seinem Beruf. 1986 erschien sein Debüt, der Lyrikband „Kein Herz und keine Seele“. 1989 folgte mit „Ich war einmal“ sein erster Roman und der Beginn einer Trilogie, die ihm den literarischen Durchbruch brachte. Danach entstanden viele weitere Bücher wie „Ein hinreißender Schrotthändler“ (1999), „Rauschzeit“ (2016) oder zuletzt „Irgendwo. Aber am Meer“ (2023).

Der Turmschreiber-Preis wird alle drei Jahre von der „Stiftung zur Förderung der Literatur in der Pfalz“ verliehen und ist mit 7500 Euro dotiert. Zur Auszeichnung gehören zudem zwei Flaschen Deputatwein pro Aufenthaltstag in Deidesheim.

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