Reiten Turnier des RSV Pfalzmühle Haßloch: Feilen am Programm

Emma Luise Scherer wurde mit Quintaro im L-Springen Zweite, während Markus Blaul mit ihrem zweiten Pferd Bellinis Boy siegte.
Emma Luise Scherer wurde mit Quintaro im L-Springen Zweite, während Markus Blaul mit ihrem zweiten Pferd Bellinis Boy siegte.

Auf dem Reit- und Springturnier des RSV Pfalzmühle Haßloch wird ein Springen der Klasse L mit kniffligem Parcours quasi zur Pfalzmühlen-Meisterschaft. Für 2025 schmiedet der RSV bereits Pläne.

Bei seinem Reit- und Springturnier bot der RSV Pfalzmühle Haßloch an zwei Tagen viele Startmöglichkeiten von Springen und Dressuren für Einsteiger bis hin zur Klasse L. „Dank der Unterstützung zahlreicher Sponsoren gab’s am Samstag seit Langem mal wieder ein M-Springen und sogar zwei M-Dressuren, die auf Kandare geritten wurden“, fasste Turnierleiter Markus Blaul zusammen. Weil die Reiterinnen und Reiter aus Haßloch und der Pfalz vor allem in den Klassen A und L unterwegs sind, war am Sonntagnachmittag ein Springen der Klasse L bis zur Maximalhöhe von 115 Zentimetern ausgeschrieben. Hier stellte Parcourschef Georg Landin für das letzte Springen des Turniers einen kniffligen Parcours, in dem gleich zwei zweifache Kombinationen direkt hintereinander zu reiten waren.

Gastpferde reisen früher ab

Weil die meisten Gastpferde wegen des Dauerregens am Sonntagnachmittag schon wieder im Transporter auf dem Weg nach Hause waren, wurde dieses Springen quasi zur Pfalzmühlen-Meisterschaft. Spannend war es für die Zuschauer allemal: Emma Luise Scherer vom RSV Pfalzmühle brachte als erste Starterin ihren Holsteiner Quintaro mit null Fehlern ins Ziel. „Er sprang prima zu, und wir kamen gut durch die Distanzen zwischen den Sprüngen und vor allem durch die Kombis“, sagte die junge Reiterin. „Nach der zweiten Kombi wollte ich direkt eng rum reiten, um zum nächsten Sprung hin keine Zeit liegen zu lassen“, so Scherer weiter. „Aber Quintaro sprang mit so viel Schwung über den Oxer, dass nur noch Plan B ging und ich den großen Bogen geritten bin. Dann ist er auch super ohne Fehler ins Ziel gesprungen.“

Blaul mit Bellinis Boy

Dann war Sybille Weers vom RSV Pfalzmühle mit ihrem Holsteiner Clintaro HM am Start: Sie ritt den 14-jährigen Wallach ebenfalls schnell und in gutem Rhythmus zum Beispiel durch die beiden Steil-Oxer- und Oxer-Steil-Kombis, aber Clintaro nahm eine Stange mit. Danach zeigte Cara Brillinger vom PZRRV Heddesheim einen couragierten Ritt und flog mit ihrer elfjährigen Stute Cool Fricka GH fehlerfrei über den Schlusssprung. Aber die Zeitmessung blieb bei 60,51 Sekunden stehen. Damit lag Emma Luise Scherer mit Quintaro weiter in Führung. Doch dann kam Markus Blaul mit Bellinis Boy: Er spielte die Grundschnelligkeit des neunjährigen Westfalen aus, ließ Bellinis Boy über die Oxer fliegen, legte aber gleichzeitig alle Wendungen zwischen den Sprüngen richtig eng an. So pilotierte er den Wallach fehlerfrei in 53,98 Sekunden ins Ziel und siegte. „Mit Bellinis Boy hab ich ja auch ein bisschen gewonnen“, erzählte Emma Luise Scherer lachend, denn der Dunkelbraune ist neben Quintaro ihr zweites Springpferd. „Es war schön zu sehen, wie klasse er gesprungen ist – ich bin echt stolz auf ihn. Nur von meinem eigenen Pferd geschlagen zu werden, ist echt o. k.“

Insgesamt waren die Pfalzmühle-Reiterinnen vom Nachwuchsbereich bis hin zu Klasse A und L erfolgreich. Im Spring-Wettbewerb war engagiertes Reiten in Harmonie mit dem Pferd gefragt. Hier siegte Sonnhild Gottschalk mit ihrem Schimmel GTO mit null Fehlern in 39,44 Sekunden. Im Fehler-Zeit-Springen Klasse A war Sybille Weers nach 52,40 Sekunden mit ihrem Clintaro fehlerfrei im Ziel und wurde Dritte. In der Zwei-Sterne-A-Dressur setzte Heike Blaul das Bewegungstalent ihres achtjährigen Hannoveraners Van Tastique gut in Szene. „Er war ein bisschen übermotiviert und ist einmal angaloppiert, wo wir eigentlich noch traben sollten“, sagte Heike Blaul. „Aber insgesamt ist er sehr gut gegangen.“ Mit einer Wertnote von 7,5 belegten sie Platz zwei.

Pläne für 2025

„Für 2025 werden wir weiter am Turnierprogramm feilen, um dem regionalen Trend der rückläufigen Zahl an Turnierstarts etwas entgegenzusetzen“, kündigte Markus Blaul an. „Zum Beispiel könnten wir die neuen Clear-Round-Springen anbieten, bei denen jeder, der fehlerfrei ins Ziel kommt, automatisch auf Platz eins landet. Denn diese neuen Springen kommen aktuell in der Szene gut an. “

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