Wasserball U16 des SC Neustadt trifft gegen Nürnberg erst im letzten Viertel

Neustadts Torhüter Hendrik Seiberth zeigte sich selbstkritisch im Heimspiel gegen Nürnberg und machte Platz zwischen den Pfosten
Neustadts Torhüter Hendrik Seiberth zeigte sich selbstkritisch im Heimspiel gegen Nürnberg und machte Platz zwischen den Pfosten.

Im Heimspiel gegen Nürnberg in der süddeutschen Endrunde der U16-Mannschaften wirft Gastgeber SC Neustadt in den ersten drei Vierteln kein einziges Tor. SCN-Trainer Peter Jacqué überrascht das nicht.

Was war denn da los? Wer sich wegen des regnerischen Sonntags statt im Stadionbad am Liveticker des Deutschen Schwimmverbandes über das Wasserballspiel der U16-Mannschaft des SC Neustadt gegen den Post-SV Nürnberg in der süddeutschen Endrunde informierte, rieb sich erstaunt die Augen. Nach drei Vierteln führten die Gäste aus Franken mit 14:0.

Erst im letzten Abschnitt gab es drei Treffer für den SCN, so endete die Partie schließlich mit 3:19 (0:7, 0:2, 0:5, 3:5). Doch SCN-Trainer Peter Jacqué hatte so etwas erwartet. „Nürnberg ist quasi eine Auswahlmannschaft, die viele Spieler aus der weiteren Umgebung anzieht. Das Team ist schwimmerisch und spielerisch weit überlegen.“

Trainer kritisiert Einstellung

Dennoch hätte sich Jacqué besonders in der ersten Hälfte des Spiels gewünscht, dass sich seine Jungs mehr an die taktischen Vorgaben gehalten hätten. „Alles, was abgesprochen war, wurde nicht gemacht. Auch die Einstellung stimmte nicht“, kritisierte er. Besonders schlimm war die Situation für den Keeper im Tor des SCN.

Hendrik Seiberth war allerdings auch sehr selbstkritisch. Der 16-Jährige betonte: „Ich hatte einige schlechte Aktionen, die ich hätte besser regeln müssen. Es waren einfache Dinge, die ein Torwart halten muss.“ Er wurde regelrecht zermürbt, seine Laune sank mit den zahlreichen Angriffen. Doch für ihn war es schon vor der Begegnung schwierig. „Das Mentale spielt auch eine Rolle. Ich habe schon vorher erwartet, dass es schlimm werden wird. Aber dass es so schlimm wird, hätte ich nicht gedacht“, gestand er. Er lobte den zweiten Torhüter des Teams, der im letzten Viertel für ihn ins Gehäuse rückte. „Erik Lindenau hat besser gehalten als ich“, so Seiberth.

13-jähriger Torhüter

Das wollte Coach Jacqué dann doch noch etwas relativieren. „Im letzten Viertel hat Nürnberg nicht mehr Vollgas gegeben, da war es etwas leichter für Erik.“ Dennoch überzeugte der zweite Keeper, der erst 13 Jahre alt ist, gegen die älteren Angreifer mit einigen starken Reaktionen. Auch am kommenden Samstag kann es für die Torhüter wieder heftig werden. Dann gastiert um 19.30 Uhr der SV Cannstatt im Stadionbad und gilt als Favorit, auch wenn Cannstatt das Hinspiel „nur“ mit 16:12 gewonnen hatte. Am Sonntag um 13 Uhr folgt das Rückspiel in Nürnberg.

Peter Jacqué weiß, „das schwimmerische Defizit können wir momentan kaum aufholen“. „Wir werden uns während dieser Woche mit spielerischen Aufgaben beschäftigen. Im Sommercamp folgen dann viele Einheiten, um uns für die bundesweite Zwischenrunde im September vorzubereiten“, ergänzt er.

x