Neustadt Ungefährdeter Geinsheimer Erfolg

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Neustadt. Landesligist SV Geinsheim ist seiner Favoritenrolle in der ersten Runde des Fußball-Verbandspokals gerecht geworden: Gestern Abend siegte die Elf von Trainer Rudi Brendel beim klassentieferen Bezirksligisten TSG Deidesheim 5:0 (1:0). Trotz des deutlichen Resultats fehlte es dem Geinsheimer Auftritt an Glanz. Der Gastgeber mühte sich nach Kräften, war aber chancenlos.

Personelle Alternativen hat Rudi Brendel im Augenblick kaum. Dennoch entschied er sich dazu, Jungspund Christoph Keil eine schöpferische Pause zu gönnen. Auch Christoph Appel beließ Brendel auf der Bank, den Stürmer plagen leichte Probleme mit der Oberschenkelmuskulatur. Keil und Appel schauten jedoch nicht allzu lange zu: Keil betrat in der 37. Minute für den am Handgelenk verletzten Fabian Theobald den Rasen. Appel ersetzte mit Anpfiff der zweiten Hälfte seinen Bruder Michael, eine Muskelverhärtung machte dessen Weiterspielen schwierig. Da auch Fabian Ortlieb nach einem Tritt aufs Sprunggelenk nach dem Seitenwechsel nicht mehr wiederkam, war das Geinsheimer Wechselkontingent rasch erschöpft. Das Verletzungspech – allein drei Stammspieler fehlen aktuell mit Kreuzbandrissen – reißt nicht ab. Rudi Brendel kann sich keinen Reim darauf machen, „vielleicht liegt es ja an mir“, unkte er. Umso froher war Brendel, dass seine Elf einen ungefährdeten Erfolg feierte und in die zweite Pokalrunde einzog. „Ich bin zufrieden, auch mit der ersten Halbzeit, denn wir haben dort nicht viel zugelassen“, sagte er. Tatsächlich kam die TSG erst in der Endphase zu Chancen auf eine Resultatsverbesserung. Christian Schubing vergab deren zwei. Nicolas Deimel feuerte einen Freistoß knapp neben den Pfosten (74. bis 78.). Zu diesem Zeitpunkt stand es aus Deidesheimer Sicht bereits 0:3. Pascal Nebel (13., 57.) und Christoph Appel (66.) hatten eine beruhigende Geinsheimer Führung herausgeschossen. Schließlich erhöhten Oliver Schirmer (80.) und abermals Appel (90.+2) zum Endstand. Appel traf zudem den Pfosten. Im ersten Spielabschnitt hatte der SVG jedwede Konsequenz vermissen lassen. Brendels Schützlinge verschlampten Konterchancen en masse, wirkten fahrig, verträumt. „Wenn wir schon den Platz haben, dann müssen wir das besser ausspielen“, monierte Brendel, „dann ist das Spiel früher entschieden.“ Michael Doll nahm das Resultat zu einem Teil auf seine Kappe. Personell ein wenig zu experimentieren, das sei in die Hose gegangen. „Man hat gesehen, dass es hier und da nicht reicht“, sagte der TSG-Trainer. „Das Ergebnis ist ein bisschen doof und zu hoch. Aber wer so viele Fehler macht wie wir, der wird eben bitter bestraft. Vier der fünf Tore waren zu vermeiden.“ Ein Beinbruch ist die Niederlage nicht. Für die TSG zählt nur die Liga. So spielten sie TSG Deidesheim: Veth - Enzenauer, Deimel, Storck, Pehlke - Gillmann (70. Holz), Alexander Schubing - Lisson (77. Wald), Christian Schubing, Seckinger (77. Fuecks) - Ehrenpreis SV Geinsheim: Sebastian Schindler - Yannik Schindler, Pfeifer, Becht - Linzenmeier - Ortlieb (46. Schanz), Manger, Theobald (37. Keil) - Nebel, Schirmer - Michael Appel (46. Christoph Appel) Tore: 0:1 Nebel (13.), 0:2 Nebel (57.), 0:3 Christoph Appel (66.), 0:4 Schirmer (80.), 0:5 Christoph Appel (90. + 2) - Beste Spieler: Seckinger, Christian Schubing - Yannik Schindler, Nebel, Linzenmeier, Christoph Appel - Gelbe Karten: Christian Schubing - Becht, Manger, Schirmer - Zuschauer: 200 - Schiedsrichter: Brech (Hohenecken). |aboe

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