Neustadt Unglücksrabe Marx

Neustadt. Andreas Marx, Mannschaftskapitän des Fußball-Verbandsligisten VfL Neustadt, war gestern Abend der Unglücksrabe eines starken VfL im Verbandspokal-Achtelfinale gegen den Oberliga-Zehnten SV Gonsenheim: In der regulären Spielzeit hatte er bei einem Pfostentreffer Pech. Und nach dem 2:2 (1:1) nach 90 Minuten sowie nach Verlängerung traf er als einziger nicht im entscheidenden Elfmeterschießen. So gewann Gonsenheim ein packendes Pokalspiel mit 7:6.

Im Elfmeterschießen stand es nach sechs souverän verwandelten Elfmetern 3:3. Dann lief Marx als vierter Neustadter Schütze an, schoss aber über das Tor. Die letzten drei Elfer wurden wiederum ohne Abwehrchance für die Torhüter sicher von Aris Güclü und Jan Itjeshorst für Gonsenheim sowie Shkodran Rexhaj für Neustadt verwandelt. Zuvor hatten für den VfL Christian Rebres, Noel Rapp und Ardijan Dullaj getroffen. In der regulären Spielzeit stellte der VfL die klar bessere Mannschaft. In der dritten Minute hatten zwar die Gäste die erste Torchance des Spiels. Aber danach war von ihnen nicht mehr viel Positives zu sehen. In der sechsten Minute zeigte sich der schwache Gonsenheimer Torwart Yo Yamaguchi von einem Rückpass überrascht. Rexhaj spitzelte ihm den Ball weg und traf zur frühen Neustadter 1:0-Führung. Danach boten sich dem VfL mehrere gute Chancen zum 2:0. Die größte vergab Marx, als er nach einer Rebres-Ecke den Ball an den rechten Pfosten köpfte (29.). Fünf Minuten vor der Pause stand es nach einem erfolgreichen Weitschuss des Gonsenheimers Joseph Meier plötzlich 1:1. In der zweiten Hälfte tat sich lange nichts Nennenswertes. Dafür verlief die Schlussphase umso dramatischer: Nachdem VfL-Trainer Demir Hotic dem nachnominierten A-Junior René Engler zum Debüt in der Ersten Mannschaft verholfen hatte, traf Miguel Carvalho zum 2:1 (82.). Der VfL-Anhang glaubte nun fest an die Pokalüberraschung. Doch nur drei Minuten danach köpfte der kurz zuvor eingewechselte Johannes Heintz nach einem Eckball von links zum 2:2. „Für Komplimente kann man sich zwar nichts kaufen. Aber das war ein Riesenleistung meiner Mannschaft“, lobte Demir Hotic seine Spieler. Gästetrainer Jörg Jansohn hatte zuvor von einem glücklichen Sieg seiner Mannschaft gesprochen.

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