Neustadt Verspäteter Baubeginn verschiebt nicht den Zeitplan

„Gefühlt sind wir kurz vor der Fertigstellung – es muss halt noch gebaut werden“, sagte Johann Killinger, Geschäftsführer des Investors Ixocon Holding, beim ersten Spatenstich für das Metro-Logistikzentrum in Kirchheim (Landkreis Bad Dürkheim). Eröffnet werden soll der Betrieb zum 1. Juli 2017.

Eine der größten Herausforderungen war, genügend Ausgleichsfläche zu bekommen. Doch letztendlich konnten die benötigten 6,5 Hektar komplett aus dem Pool der Verbandsgemeinde (VG) Grünstadt-Land zur Verfügung gestellt werden, wie Bauamtsleiter Erwin Fuchs berichtete. Nach dem missglückten Versuch, Kompensationsgelände über die Ortsgemeinde Weisenheim am Sand zu erhalten, hätten manche Bürger der VG Grundstücke angeboten. Da vor der Baugenehmigung am 15. September bereits eine Teilbaugenehmigung für Erdarbeiten und das Herstellen der Bodenplatte erteilt worden sei, verschiebe der um drei Wochen verspätete Baubeginn nicht den Zeitpunkt der Fertigstellung. „Nicht ganz einfach war es auch, die 33 Grundstückseigentümer zu überzeugen, dass wir rund 100.000 Quadratmeter zusammenhängendes Areal brauchen“, so Killinger. Für die Rüben, die auf dem Bauplatz neben Weizen gewachsen seien, sei ein Ernteausfall bezahlt worden, da man die Früchte vor der Reife vom Feld habe holen müssen. „Aber das alles liegt hinter uns, jetzt brauchen wir nur noch zu bauen, wobei die gnadenlose Metro uns keine Kulanz hinsichtlich schlechten Wetters einräumt“, umschrieb der Ixocon-Geschäftsführer augenzwinkernd den enormen Zeitdruck. Am 24. Oktober soll mit dem Hochbau begonnen werden. Insgesamt entstehen fünf Hallenabschnitte zwischen 4400 und 10.500 Quadratmeter. „500 Betonstützen müssen dafür einzeln per Lkw herantransportiert werden“, erläuterte Thorsten Sega, Projektverantwortlicher der Metro Logistics. Jede Stütze sei 15 Meter hoch und 20 bis 25 Tonnen schwer. Bei dem beachtlichen Bauvorhaben müssen hohe Standards eingehalten werden: hygienischer und ökologischer Art. VG-Bürgermeister Reinhold Niederhöfer freute sich, dass so ein bedeutendes Unternehmen wie Metro sich für das Leiningerland entschieden habe. In dieselbe Kerbe schlug Ortsbürgermeister Robert Brunner. Er sicherte dem neuen Arbeitgeber stets „kurze Wege und ein wohlwollendes Miteinander“ zu. Als Stärkung für den Wirtschaftsstandort sieht Landrat Hans-Ulrich Ihlenfeld eine „für den Kreis außerordentlich wichtige Investition“. Das Klischee „große Fläche – wenige Arbeitsplätze“ treffe bei diesem Projekt nicht zu. |abf

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