Neustadt W-Lan für alle Kursräume

Die Volkshochschule (VHS) kündigte eine Digitalisierungsoffensive an. Unter anderem sollen alle Kursräume mit einer W-Lan-Verbindung ausgestattet werden.

„Um den technischen Fortschritt mitzugehen, müssen wir uns an der Stelle anders ausrichten“, erklärte Christian Weber, der für die Digitalisierungsstrategie zuständige Mitarbeiter, am Mittwochabend vor dem VHS-Ausschuss. Das Haus müsse technischen und personelle Grundvoraussetzungen schaffen. Die Umsetzung der Strategie fordert W-Lan für alle Kursräume und eine modernere Ausstattung des EDV-Raums. Geräte und Software seien derzeit veraltet. Dadurch seien beispielsweise Schulungen in aktuellen Office-Programm oder das Abspielen von Videos nicht möglich, so Weber. Die voraussichtlichen Kosten für den EDV-Raum schätzt Weber auf 20.000 Euro. Für die Bereitstellung von W-Lan gibt es noch keine Kalkulation. Außerdem möchte die VHS, dem Strategiepapier nach, die technische und mediale Ausstattung aller Schulungsräume vorantreiben. Neben schnellem Internet sollen Beamer und Audioboxen fest installiert werden. Dafür sind Kosten in Höhe von 12.000 Euro veranschlagt. Inhaltlich soll mehr Wert gelegt werden auf Kurse über Sicherheit im Netz, Online-Banking und Online-Shopping. Seit Montag läuft das Herbstsemester. Die erste Einschätzung von Dagmar Fries, der pädagogischen Leiterin, fällt positiv aus: „Wir haben aktuell einen sehr guten Belegungsstand. Es mussten nur wenige Kurse abgesagt werden.“ Die VHS hat neue Staffelpreise eingeführt, um auch Angebote für kleinere Kurse mit drei bis vier oder fünf bis sieben Personen machen zu können. Um den großen Ansturm auf den Bereich „Deutsch als Fremdsprache“ gerecht zu werden, wurde das Angebot der „Mama-Kurse“ für Mütter mit mehreren Kindern ausgebaut. Nach dem Umzug der Jugend-Forscht-AG in die Räume am Viehberg steht der Werkraum im Kellergeschoss der Hindenburgstraße wieder zur Verfügung. Fries kündigt an, dass er renoviert wird. Im Anschluss wolle die VHS den Raum als „Kunstgewölbe“ einweihen. Dem Thema „Grundbildung“ will sich die VHS verstärkt widmen. „Die Lücken, vor allem was die Anforderungen an digitales Wissen angeht, werden immer größer“, hieß es. Um der Grundbildung gerecht zu werden, kommen zwei neue Kurse hinzu: „Rechengrundlagen in der Haushaltsführung“ und „Bewegung und gesunde Lebensführung“. Das offene Lerncafé „Lückenfüller“ und die Alphabetisierungskurse, die von der EU finanziert werden, sollen weiterhin angeboten werden. Das entschied der Ausschuss einstimmig. Ebenso wurde die Verlängerung des Projektes „Bildungsmanagement und -monitoring“ beschlossen. Bei dem Projekt werden beispielsweise Jugendliche durch Mentoren an die Kommunalpolitik herangeführt.