Neustadt Warum die Stadt von der Deutschen Umwelthilfe gute Noten bekommt

Für die Verwaltung ein gutes Beispiel innerstädtischer Aufwertung: der Grünzug Wallgasse.
Für die Verwaltung ein gutes Beispiel innerstädtischer Aufwertung: der Grünzug Wallgasse.

Die Deutsche Umwelthilfe (DUH) hat bei einem Hitze-Check die Flächenversiegelung und Grünausstattung in 190 deutschen Städten mit mehr als 50.000 Einwohnern untersucht. Neustadt bekam gute Noten – sowohl beim Thema Versiegelung als auch beim Grünvolumen. In Rheinland-Pfalz ist Neustadt die einzige Stadt, die bei der Gesamtbewertung mit „Grün“ eingestuft wird. Neustadts Umweltministerin Waltraud Blarr (Grüne) kommentierte die Ergebnisse auf Anfrage aus dem Urlaub: „Die Ehre, deutschlandweit eine Platzierung unter den ersten 20 erreicht zu haben, sollte uns Verpflichtung zugleich sein. Vieles ergibt sich aus der Siedlungsstruktur, sicher aber auch aus den Bemühungen der letzten Jahre in Bezug auf die Förderung des Stadtgrüns.“ Es sei wichtig, den Verlust alter Bäume auszugleichchen. Nachholbedarf sehe sie ferner bei Fassaden- und Dachbegrünungen.

Martina Annawald, Fachbereichsleiterin Stadtentwicklung und Bauwesen, sagt auf Anfrage: „Tatsächlich schneidet Neustadt sowohl im Land Rheinland-Pfalz als auch in der Übersicht aller untersuchten Städte sehr gut ab. Das Ergebnis ist natürlich erst mal sehr erfreulich. Ich denke, das hat natürlich viel mit unserer Größe und den vielen siedlungsnahen Grünbereichen zu tun, aber auch mit der Zurückhaltung bei der Entwicklung neuer Baugebiete in den letzten Jahren.“ Zudem seien auch in der Kernstadt die Bemühungen verstärkt worden – etwa mit dem „Flächenrecycling“ auf Ibag- und Sulo-Gelände und der Aufwertung des Grünzugs Wallgasse. Weitere positive Impulse seien durch die Konzeption der Landesgartenschau 2027 zu erwarten, so Annawald. Marcel Schwill, Leiter der Stabsstelle Klimaschutz, Klimaanpassung und nachhaltige Entwicklung, meint auf Anfrage zur DUH-Studie: „Neustadt steht aufgrund seiner Siedlungsstruktur mit den Weindörfern sowohl hinsichtlich der Versiegelung als auch dem Grünvolumen gut da.“ Aber darüber hinaus gebe es viele Anstrengungen. So fördere die Stadt über die Kipki-Mittel Bürger, die ihre Grundstücke entsiegeln und ihre Hausdächer begrünen. Auch der Umweltpreis 2024 honoriere dies. „Mit der Erstellung der Stadtklimaanalyse und des Klimaanpassungskonzepts legen wir den Grundstein für eine weitere positive Entwicklung“, ergänzt Schwill.

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