Maikammer Was wird aus dem Hotelprojekt?

So soll das Hotel aussehen.
So soll das Hotel aussehen.

Beim Hotelprojekt in Maikammer ist weiterhin kein Starttermin in Sicht. Bauträgerin der geplanten Anlage mit 60 Doppelzimmern ist die Speeter GmbH aus Bornheim. Woran hakt es?

„Leider noch keine Bewegung seit Januar“, antwortete Daniel Bosch, Geschäftsführer der Speeter GmbH, auf die Frage nach dem aktuellen Stand der Dinge in Sachen Hotel Maikammer. Zu den Gründen erklärte er, dass die gesamte einheimische Hotellerie derzeit „etwas in Lauerstellung“ sei. „Wir müssen die aktuellen Trends abwarten.“ Denn das Hotel solle ja für alle beteiligten Parteien eine nachhaltige Investition werden: für die Gemeinde, für den Betreiber und für den Investor.

Nach dem Ende der pandemiebedingten Einschränkungen seien Pauschalreisen nun wieder beliebt, und es sei die Frage, wie sich der hochwertige einheimische Hotelmarkt im internationalen Vergleich mittel- und langfristig schlagen werde. „Dazu gibt es sicherlich bald die ersten Aussagen und vor allem auch eigene Erfahrungswerte aus dem Leinsweiler Hof“, kündigte Bosch an.

Das Projekt in Leinsweiler hatte Bosch auch schon im Januar als Grund genannt für die Verzögerungen in Maikammer. Vor einem halben Jahr hatte der Geschäftsführer sich indes überzeugt gezeigt, dass die Verzögerungen ausgeglichen werden könnten. Zudem hatte er unterstrichen, dass die Speeter GmbH „wieder im Planungsprozess“ für das Hotel in Maikammer sei. Es gebe mehrere Interessenten aus der Region, die „starkes Interesse“ am Betrieb des Hotels hätten, so Bosch im Januar.

Etliche Projekte in der Südpfalz

Die 1971 gegründete Speeter-Gruppe hat in der Südpfalz etliche Projekte umgesetzt. So hat das Unternehmen unter anderem das Hotel Soho in Landau erweitert, aus einer ehemaligen Kaserne das Hotel- und Appartementhaus Amelie gemacht (ebenfalls Landau) sowie in Birkweiler den St. Laurentiushof renoviert. In Maikammer soll an der L516 in der Nähe des Kreisels ein Neubau entstehen. Die baurechtlichen Voraussetzungen dafür liegen vor.

Vorgesehen ist eine Anlage mit fünf Gebäudeteilen, die Höhen zwischen 12,50 und 16 Meter haben sollen. Das Hotel wird den Plänen zufolge mit Restaurant, Wellnessbereich und Konferenzräumen ausgestattet sein. Die Anlage soll optisch durch Grautöne und Holz Elemente aus der Weinbergslandschaft aufgreifen. Für die Gestaltung des Sockels ist Sandstein vorgesehen.

Ortsbürgermeister Karl Schäfer hat im Laufe der Planungen mehrfach auf die Bedeutung eines zusätzlichen Hotels in Maikammer hingewiesen. Die Gemeinde habe in den vergangenen Jahren fast hundert Gästebetten verloren, und der Rückgang könnte sich durch Betriebsschließungen aus Altersgründen fortsetzen. Vom Übernachtungstourismus profitierten auch Weinwirtschaft und Gastronomie, so Schäfer.

Den Plan, in Maikammer ein Hotel zu bauen, gab es bereits vor rund sechs Jahren. Zunächst hatte es Verzögerungen gegeben, weil das Landesamt für Archäologie das Gelände im Hinblick auf Gräber aus der fränkischen Zeit untersuchen wollte. Gefunden wurde indes nichts. Das Planungsverfahren wurde 2019 eingeleitet.

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