Neustadt „Wenn wir aggressiv und bissig sind ...“

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Neustadt. Von all den Gegnern, die sich bei der Ziehung der vierten Runde des Fußball-Verbandspokals im Lostopf befanden, hat der SV Geinsheim den schwersten erwischt. Heute Abend, ab 18 Uhr, treffen die Blau-Schwarzen auf heimischem Rasen auf den VfR Kandel, den Spitzenreiter der Verbandsliga Südwest.

Die Elf aus der Südpfalz hatte vor der Spielzeit unter anderem den Verlust von Yasin Özcelik zu verkraften. Der Torschützenkönig der vergangenen beiden Runden amtiert nun als Spielertrainer des SV Büchelberg. Bislang jedoch strafen die Schützlinge des Trainergespanns Fritz Kern/Christian Slatnek all jene Lügen, die behauptet hatten, der VfR sei ohne die Tore Özceliks bestenfalls die Hälfte wert. Vier Siege, ein Remis, 11:2 Treffer – der Start ist nahezu optimal gelungen. Im Gegensatz dazu wartete der SV Geinsheim zwei Spiele lang vergebens auf ein Erfolgserlebnis. Dem 0:1 gegen Viktoria Herxheim folgte das 0:5 beim SV Rülzheim, das Torjäger Pascal Nebel indes als „Ausrutscher“ wertet. Nebel ist vor dem Vergleich mit dem VfR Kandel bester Dinge: „Der Pokal ist immer etwas anderes, und zu Hause haben wir nichts zu verlieren.“ Offensivkollege Christoph Appel erwartet „ein kampfbetontes Spiel“, in dem der SVG „wahrscheinlich spielerisch unterlegen sein“ werde. „Wenn wir aggressiv und bissig in den Zweikämpfen sind, haben wir eine Chance“, betont Appel allerdings. Er erinnert an den Pokalauftritt der vergangenen Spielzeit gegen den FSV Offenbach, ebenso ein höherklassiges Team, das der SVG mit 4:1 bezwungen hat: „Da haben wir gezeigt, dass wir auch Verbandsligisten schlagen können, egal ob Primus oder nicht. Ein Weiterkommen ist möglich, verbunden mit der Hoffnung auf einen Kracher in der nächsten Runde.“ Dafür muss der SV Geinsheim seine Chancen eiskalt nutzen. In Rülzheim ist das misslungen. „Wir hatten am Anfang drei große Möglichkeiten. Statt sie zu machen, bekommen wir im Gegenzug selbst Tore“, sagt Trainer Rudi Brendel und ergänzt: „Ich bin überzeugt, dass wir ein gutes Spiel machen.“ Angesichts der Personalprobleme gerade in der Defensive hat der SV Geinsheim am Montag einen weiteren Spieler an sich gebunden. Der Verein verpflichtete Dennis Becht, der im Kader des Verbandsligisten FV Dudenhofen stand, dort aber keine Perspektive sah. Becht wurde mit einem Amateurvertrag ausgestattet und ist sofort spielberechtigt. (aboe)

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