Neustadt „Wer hat die Liebe uns ins Herz gesenkt?“

Neustadt. „Von St. Petersburg nach Wien“ geht in diesem Jahr die musikalische Reise beim traditionellen Silvesterkonzert mit der Staatsphilharmonie am 29. Dezember im Neustadter Saalbau, bei dem auch wieder die aktuellen Preisträgerinnen der beiden Neustadter Meisterkurse für Gesang und Streicher zu ihrem Einsatz kommen. Die Leitung hat der erst 33-jährige Österreicher Andreas Fellner, Kapellmeister am Theater Krefeld-Mönchengladbach.

Die Staatsphilharmonie eröffnet das Konzert mit der Polonaise aus Peter Tschaikowskys Oper „Eugen Onegin“, gefolgt von der Arie des Lensky, „Ya lyublyu vas“ (Ja, ich lieb’ dich), aus der gleichen Oper, die der russische Tenor Alexey Egorov, dritter Preisträger beim Meistersingerkurs des Jahres 2012, sicher ohne jeden Akzent vortragen wird. Mit der Glöckchenarie aus Léo Delibes „Lakmé“ geht es weiter. Mit diesem Stück ersang sich die Sopranistin Akiko Nishiguchi beim Wettbewerb im August den Publikumspreis. Danach ist erstmals die Siegerin dieses Jahres, die Mezzosopranistin Jina Oh, zu hören, mit der Arie „Nacqui all’affanno“ aus Gioacchino Rossinis „La Cenerentola“. Ruhige Töne schlägt danach Lingyuan Gao an mit dem „Lied an den Mond“ aus „Rusalka“ von Antonín Dvorák an. Alle drei Solistinnen beschließen gemeinsam den ersten Teil des Konzertes mit dem Terzett aus dem „Rosenkavalier“ von Richard Strauss. Zuvor steuert das Orchester noch den heiter-stimmungsvollen Aquarellen-Walzer von Josef Strauß bei. Mit dem russischen Komponisten Michail Glinka und der Ouvertüre zu „Ruslan und Ludmilla“ will die Staatsphilharmonie nach der Pause Appetit auf das weitere Programm machen. Das Publikum erwartet dann mit dem „Blumenduett“ aus „Lakmé“ eines der populärsten Duette der klassischen Musik. Es wird gesungen von Akiko Nishiguchi und Jina Oh. Ein sehr populäres Stück ist auch die Carmen-Fantasie von Pablo Sarasate, eine spielerisch anspruchsvolle Fantasie für Violine und Orchester über Themen aus der Oper „Carmen“ von Bizet, bei der die Violonistin Johanna Röhrig ihr Können zeigen will. „Wer hat die Liebe uns ins Herz gesenkt?“, fragen danach Alexey Egorov und Linguan Gao im Duett aus der Operette „Das Land des Lächelns“ von Franz Lehár. Ihre Fingerfertigkeit auf der Violine stellt Sang Eun Ju mit dem „Concert Fantasia on Russian Themes“ op. 33 von Nikolai Rimski-Korsakow unter Beweis. Das Finale bestreiten alle Vokalsolisten zusammen mit Melodien aus der burlesken Operette „Die lustigen Nibelungen“ von Oscar Straus.

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