Stadtleben Winzerfestumzug: „Los Bibos“ sind selig
Sie scharren im übertragenen Sinne schon mit den Hufen, die fünf Pfälzer, die sich „Los Bibos“ nennen. Nach gut zwei Jahren ohne Feste können sie es kaum abwarten, endlich wieder loslegen zu können. Ihr Ausschank auf dem nördlichen Strohmarkt-Parkplatz während des Winzerfestumzugs am Sonntag soll die Rückkehr in ein normaleres Leben sein. „Endlich dürfen wir wieder loslegen, nachdem das Weinlesefest zwei Jahre lang ausgefallen ist und auch der Weinstraßen-Erlebnistag nicht mehr stattfinden konnte“, sagt Christian Heese voller Tatendrang.
Der Preisspirale ein Schnippchen schlagen wollen sie mit den Preisen, die jenen von 2019 entsprechen, also eingefroren wurden. „Die Weinschorle für vier Euro und die Seccoschorle für 6,50 Euro, da werden sich viele beim Weinfest freuen“, ist Heese sich sicher. Eine weitere Attraktion des „Los Bibos“-Ausschanks wird ein Megagrill von etwa sechs Quadratmetern sein, auf den Bratwürste und Spießbraten kommen.
Ü50-Lebensfreude
Kennengelernt haben sich Christian Heese, Jochen Oppermann, Markus Regenauer, Marco Stoll und der aus Bayern dazugestoßene Christian Deschermeier schon als junge Männer beim Fußball. Der Freundesbund hat gehalten, sich über die Jahre eher verfestigt und wurde vor einigen Jahren mit dem auf die Oberarme tätowierten „Los Bibos“- Schriftzug sozusagen auf ewig besiegelt. „Unser Name ,Los Bibos’ ist ein Fantasieprodukt und soll einfach nur Lebensfreude versinnbildlichen – und dass man in der zweiten Lebenshälfte noch Spaß haben kann wie die Zwanzigjährigen“, beschreibt Heese den Hintergrund.
Mittlerweile haben alle fünf Gründungsmitglieder der „Los Bibos“ die Fünfzig überschritten und halten sich strikt an ihr Motto, „die Generation Ü50 rollatorfrei zu halten“. Dafür machen sie am Sonntag einmal mehr die Probe aufs Exempel.
