Haßloch Wird der Förderverein Badepark künftig noch gebraucht?

Für den Badepark hat sich der Förderverein viele Jahre lang eingesetzt. Jetzt wird das Schwimmbad geschlossen und durch einen Ne
Für den Badepark hat sich der Förderverein viele Jahre lang eingesetzt. Jetzt wird das Schwimmbad geschlossen und durch einen Neubau ersetzt.

Fast zwei Jahrzehnte lang hat sich der „Förderverein für Sport, Spaß und Bewegung im Badepark“ mit Aktionen, Initiativen und Öffentlichkeitsarbeit für das Haßlocher Schwimmbad eingesetzt. Jetzt muss der Förderverein entscheiden, ob und wie es in den nächsten Jahren weitergehen soll.

Hintergrund ist, dass der Badepark zum Jahresende geschlossen wird. Nach dem Abriss errichtet der Holiday-Park-Betreiber Plopsa bis voraussichtlich 2027 einen Neubau eines Wasserparks. In kleinem Rahmen hat ein Vorbereitungstreffen vor der für Ende September geplanten Mitgliederversammlung des Fördervereins Badepark stattgefunden, bei dem verschiedene Perspektiven diskutiert wurden. Einig waren sich die Anwesenden darüber, dass für die Zeit zwischen Schließung und Wiedereröffnung Lösungen gefunden werden sollen, auf welche Weise Schulschwimmen und Schwimmen überhaupt ermöglicht werden können.

„Wird unser Verein in Zukunft noch gebraucht?“: Mit dieser zentralen Frage begrüßte der Zweite Vorsitzende Gerold Mehrmann die Mitglieder. Er skizzierte die gegensätzlichen Positionen dazu. „Nein“, sagten die einen, weil ein privater Badbetreiber eher seine Gewinne priorisieren werde, als auf die Belange der Haßlocher Bürger einzugehen und ein Verein da nichts bewirken könne. „Ja“, würden andere sagen, denn auch in Zukunft sei es erforderlich, die Interessen der Haßlocher Bürger zu bündeln und anzusprechen.

Jürgen Vogt hatte im Vorfeld des Treffens Gespräche, darunter mit den Gemeindewerken, geführt. Demnach seien die Schulträger über die Schließung des Bads zum Jahresende informiert. Bernd Beitz von Plopsa sei an einem Kennenlerntreffen mit Vereinsvertretern interessiert, bei dem über eine zukünftige Zusammenarbeit gesprochen werden soll.

Suche nach Lösungen für die Übergangszeit

Zunächst will der Förderverein für die drei nächsten Jahre Lösungen erarbeiten, um die Zeit bis zur Eröffnung des Wasserparks zu überbrücken. Bisher sei nicht sichergestellt, dass Schwimmunterricht für Schulen und Vereine während der Bauphase stattfinden kann. Aber der Förderverein hält es für wichtig, dass Kinder schwimmen lernen können. Die Frage sei, wo und wie das organisiert werden könne. Busverbindungen und Belegzeiten in benachbarten Hallen- und Freibädern müssten geklärt werden. Auch in Zukunft könne der Verein wichtige und neue Aufgaben übernehmen, sagten Mitglieder, die ein Weiterbestehen des Fördervereins befürworten.

Skeptiker nannten die Ziele für den Überbrückungszeitraum „ehrenhaft“, aber danach sei dies Aufgabe der Gemeinde, oder es ergebe sich aus dem Bildungsauftrag der Schulen. „Wir können darauf keinen Einfluss nehmen“, wurde betont. Mittlerweile sei auch eine Zurückhaltung beim Engagement der ohnehin wenigen Vereinsmitglieder – aktuell rund 30 – spürbar. Der einzige Hebel sei, dass die Gemeinde Haßloch weiterhin jährlich mit über einer Million Euro – dem Betriebskostenzuschuss, der an Plopsa gezahlt werden muss – in der Verantwortung sei und daher auch die Interessen der Bürger vertreten müsse.

Die nächste Mitgliederversammlung, sagte Mehrmann, könne eventuell für die Frage entscheidend sein, ob der Verein bleiben oder aufgelöst werden soll. Nötig seien für ein Fortbestehen seien viele Mitglieder, die dazu bereit seien, sich einzubringen und Aufgaben zu übernehmen. Ein Vorstand mit allen notwendigen Funktionsträgern müsse gewählt werden. Die Weiterführung des Vereins mit anderem Namen und geänderter Satzung könne so ermöglicht werden. Mehrmann appellierte an die Bürger, sich im Förderverein zu engagieren. Denn auch im neuen Schwimmbad werde es viele und neue Aufgaben für einen Förderverein geben. Wichtig sei, dass Schwimmkurse aufrechterhalten und ausgebaut würden. Dafür seien Schwimmtrainer notwendig.

Viele Fragen sei noch zu klären – beispielsweise wie, wann und in welchem Umfang die Haßlocher Bürger mit dem preiswerten Ticket das Bad nutzen dürften. Ziel sei es, so Mehrmann, die Interessen von Plopsa, der Gemeinde und des Kreises, der Schulen, der Vereine und der Bürger zusammenzuführen und so auch Verbesserungen zu erreichen.

Info und Kontakt

Gerold Mehrmann, Telefon 06324 4882 oder 0160 97522021, E-Mail gerold@mehrmann.org.

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