Neustadt Zufriedene Haßlocher

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HASSLOCH. Nach dem Derbyfesttag mit über 700 Zuschauern ist bei den beiden Haßlocher Fußball-Bezirksligisten wieder der Alltag eingekehrt. Der VfB spielt am Samstag, 16 Uhr, bei der SG Steinfeld/Schweighofen/Kapsweyer, während die Nullachter am Sonntag, 15 Uhr, den SV Bad Dürkheim erwarten.

Der VfB Haßloch hat sich als derzeit Neunter im Tabellenmittelfeld eingependelt. „Sicher, es könnten drei, vier Punkte mehr sein, aber wir wollen nicht unzufrieden sein“, sagt der Sportliche Leiter Peter Schlegel. Das Team habe zu große Schwankungen in seinen Leistungen, die Konstanz fehle noch. „So dominant wie wir das Derby nach der Pause gestaltet haben, müssen wir drei Punkte holen. Da fehlte uns etwas die Cleverness“, verdeutlicht Schlegel das Manko. Trotzdem sei die Mannschaft, die gerade einen kleinen Umbruch bewältige, auf dem richtigen Weg. „Wir bauen auf den eigenen Nachwuchs“, erklärt der Sportchef. Gemeint sind in erster Linie die Kopf-Zwillinge Daniel und Matthias, die sich Stammplätze erkämpft haben. „Beide sind flexibel einsetzbar und tragen mit dazu bei, dass ein spielerischer Aufwärtstrend erkennbar ist“, freut sich Schlegel. Verzichten muss der VfB in den nächsten Monaten auf Szabolcs Ferenci, der sich aus beruflichen Gründen einige Wochen in Rumänien aufgehalten und gerade wieder Fuß gefasst hatte. Bei seinem Ausgleichstor im Haßlocher Derby verletzte sich Ferenci schwer und musste ins Krankenhaus eingeliefert werden (wir berichteten am 25. September). Die Diagnose ist niederschmetternd: Jochbeinbruch und Kieferanbruch. Trotzdem sieht Schlegel die Gelb-Schwarzen in Steinfeld nicht chancenlos, selbst wenn die Südpfälzer als sehr heimstark gelten und mit 29 Treffern nach Spitzenreiter Maxdorf die meisten Tore erzielt haben. Vielleicht können sich die Haßlocher ja die vergangene Saison zum Vorbild nehmen. Damals hatte der VfB nach einem frühen Rückstand die Partie gedreht und noch 3:1 gewonnen. Der 1. FC 08 Haßloch hat eine prima Entwicklung genommen. Der Vorjahresaufsteiger, der gerade noch den Klassenverbleib geschafft hat, belegt derzeit einen vor der Runde kaum für möglich gehaltenen dritten Platz. Doch abheben wird an der Adam-Stegerwald-Straße deswegen keiner. „Wir freuen uns darüber, sind auch sehr stabil und schwer zu schlagen, aber die Liga ist ausgeglichen. Da kann man sehr schnell aus der Spitzengruppe verschwinden und ins Mittelfeld abrutschen“, sagt Trainer Christian Lederle und fügt hinzu, „dass davon die Welt aber nicht untergeht“. Festzuhalten bleibt, dass die Nullachter in dieser Saison erst einmal besiegt wurden, zu Hause noch ungeschlagen sind und über die zweitbeste Defensive verfügen. Dies alles, obwohl die Haßlocher bis auf Tabellenführer ASV Maxdorf schon gegen sämtliche Spitzenteams gespielt haben. Da scheint ein Heimspiel gegen den Tabellenvorletzten Bad Dürkheim keine allzu große Herausforderung zu sein. Doch Lederle hebt warnend den Zeigefinger: „Bad Dürkheim hat gerade 1:1 gegen den FSV Schifferstadt gespielt. Das spricht Bände. Nur wenn wir alles abrufen, haben wir gute Chancen zu gewinnen. Aber im Fußball ist nicht alles planbar“, philosophiert Lederle. Die Haßlocher würden ihrem 4-4-2-System treu bleiben, weil es sich als praktikabel erwiesen habe. „Mit der Doppelsechs stellen wir eine gute Stabilität her. Wir stehen kompakt, verteidigen zusammen und greifen zusammen an. Die Mischung stimmt“, erklärt der Coach. Bad Dürkheim soll das zu spüren bekommen. (thl)

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