Neustadt Zur Sache: Änderungen in der DTM

„Die Basis sind spektakuläre Rennen“, sagt Gerhard Berger, der neue Chef des Deutschen Tourenwagen-Masters (DTM). Um dies zu erreichen, wurden schon ohne sein Zutun die Regeln für die neue DTM-Saison angepasst. Im Einzelnen sollen dies folgende Schritte gewährleisten: Rennformat: Am Samstag und Sonntag sind die Rennen gleich lang, nämlich 55 Minuten plus eine Runde. Ein Reifenwechsel muss absolviert, kann aber frei gewählt werden nach der ersten sowie vor der letzten Runde. Motor: Der Hubraum der bewährten Achtzylinder-Motoren bleibt bei vier Litern, dafür bekommen die Brennräume künftig mehr Luft. Dazu wurden die Restriktoren um einen Millimeter auf 29 Millimeter vergrößert. In der Konsequenz bedeutet dies: etwa 20 PS mehr. Die Motoren leisten nun etwas mehr als 500 PS. Aerodynamik: Die Vorgabe war klar, um bis zu 30 Prozent sollte der Abtrieb reduziert werden. Dazu wurde der Unterboden als Einheitsbauteil eingeführt. Zudem wurden noch Frontsplitter und Heckdiffusor bearbeitet, damit die Autos auch noch nach leichten Berührungen fahrbar bleiben. Auch das DRS (Drack-Reducing-System) wurde geändert. Der Heckflügel kippt nicht mehr ab, sondern im Heckflügel klappt die obere von zwei Lamellen hoch. Dadurch steigert sich nicht nur der Wirkungsgrad. „Die Zuschauer können nun viel leichter erkennen, wenn ein Fahrer seinen Vordermann angreift“, sagt Jamie Green. Reifen: Reifenlieferant Hankook versorgt alle Fahrer und Teams mit einem komplett neuen Reifen. „Von uns wurde ein Reifen gefordert, der mehr vom Fahrer fordert und der hinten raus schneller abbaut“, sagt Manfred Sandbichler, der Motorsportdirektor des koreanischen Reifenherstellers. Durch die weichere Gummimischung liegt eine wesentlich größere Verantwortung beim Fahrer, wie lange der Reifen für konkurrenzfähige Rundenzeiten taugt. Entscheidend dafür ist auch die Anwärmphase, denn die Pneus dürfen nicht mehr mit Heizdecken vorgewärmt werden. „Wenn man mit den kalten Reifen losfahren will, dann kommt man nicht richtig vom Fleck“, sagt Rene Rast. „Spätestens wenn man den Speedlimiter am Ende der Boxengasse rausmacht und Vollgas gibt, merkt man, dass man auf keinen Fall Vollgas geben sollte.“ Etwa zwei Runden sind nötig, bis die Reifen auf Betriebstemperatur sind. Regenreifen dürfen weiterhin vorgeheizt werden. Boxenstopp: Um Kosten zu sparen, wurde das Team bei den Boxenstopps reduziert. Statt 14 Mechaniker plus teurer High-Tech-Anlagen dürfen künftig maximal acht Mechaniker die Räder wechseln. Zwei Mechaniker sind auf jeder Fahrzeugseite mit einem Schlagschrauber im Einsatz. Statt wie bisher 2,5 Sekunden beträgt die Standzeit künftig etwa sieben Sekunden. Termine DTM-Auftakt auf dem Hockenheimring: 5. bis 7. Mai Lausitzring 19. bis 21. Mai Budapest: 16. bis 18. Juni Norisring: 30. Juni bis 2. Juli Moskau: 21. bis 23. Juli Zandvoort: 18. bis 20. August Nürburgring: 8. bis 10. September Spielberg: 22. bis 24. September Finale auf dem Hockenheimring: 13. bis 15. Oktober. Informationen zur Deutschen Tourenwagen Masters im Internet unter www.dtm.com beziehungsweise unter www.rosberg.de |jok

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