Neustadt Zur Sache: Stärkung der Jugendarbeit vor Ort

Mit dem Modellprogramm „Jugend stärken im Quartier“ bündeln zum ersten Mal zwei Bundesministerien Mittel des Europäischen Sozialfonds (ESF). Dafür werden in der ersten Förderrunde von 2015 bis 2018 für rund 180 Kommunen etwa 115 Millionen Euro aus dem ESF und fünf Millionen Euro aus Bundesmitteln bereitgestellt. „Dadurch wird die kommunale Jugendarbeit vor Ort entscheidend gestärkt“, heißt es von Seiten des Bundesministeriums für Familie, Senioren, Frauen und Jugend (BMFSFJ). Aufgefangen werden sollen zum Beispiel Schulverweigerer oder Abbrecher von Arbeitsmarktmaßnahmen sowie zugewanderte Jugendliche beziehungsweise junge Erwachsene bis 26 Jahren. Das Programm kombiniert laut BMFSFJ folgende sozialpädagogischen Angebote, die von den Kommunen auf die Zielgruppe zugeschnitten werden sollen: Case Management (intensive sozialpädagogische Einzelfallarbeit), aufsuchende Jugendsozialarbeit (zum Beispiel Streetwork oder mobile Beratung), niedrigschwellige Beratung/Clearing (Anlaufstellen mit Lotsenfunktion und einer Erstberatung für Jugendliche) sowie Mikroprojekte mit Mehrwert für das Quartier (Anlegen eines Trimm-dich-Pfads, Stadtteilfest). Das Modellprogramm soll die bisherigen BMFSFJ-Aktivitäten der 2009 gestarteten Initiative „Jugend stärken“ und des Unterpunkts „Übergang Schule-Beruf“ des ESF-Bundesprogramms „Bildung, Wirtschaft, Arbeit im Quartier“ des Bundesumweltministeriums zusammenführen. (ffg)

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