Neustadt Zur Sache: Wie das Technische Hilfswerk die Sache sieht

Das Auto werde „bewegt“, sagt Marc Fuhrer, Vorsitzender der THW-Helfervereinigung, auf RHEINPFALZ-Anfrage. Zu welchem Zweck, will er nicht sagen. Fuhrer will keine Fragen beantworten, „um das THW vor Schaden zu bewahren“. Auf mehrfache Nachfrage erklärt er, dass sein Verhältnis zu Peter Schäfer, dem Vorsitzenden des THW-Ortsverbands, sehr schlecht sei. Ähnlich reagiert Armin Locker, Schäfers Vorgänger, der mit Fuhrer den Auto-Vertrag mit Communitas unterschrieben hatte. „Wir dürfen so ein Fahrzeug nicht nutzen“, nennt Schäfer als Grund, warum er das geschenkte Auto nicht haben will. Fuhrer und Locker hätten die Regeln des THW nicht beachtet. Er habe den Vorgang inzwischen an die Regionalstelle und den THW-Landesverband abgegeben. Von Seiten der Regionalstelle heißt es: Es sei richtig, dass die Ortsgruppe keine Spenden annehmen darf, den Helfervereinigungen sei dies aber erlaubt. Die Helfervereinigungen seien vergleichbar mit Fördervereinen, erläutert Regionalstellenleiter Armin Ladenberger. Indes wolle der Ortsbeauftragte Schäfer das Fahrzeug aber nicht haben. Warum, „kann wahrscheinlich niemand so genau erklären“. Ladenberger bestätigt, dass es „Streitigkeiten innerhalb der Ortsgruppe gibt“. Er bedauere das sehr, denn die Streitigkeiten einzelner würden dem Ruf des THW schaden. Er habe lange versucht zu vermitteln, dass das Auto in Neustadt stationiert werden könne, aber ohne Erfolg. „Wir haben kein Verhältnis“, antwortet Ladenberger auf die Frage nach seiner Zusammenarbeit mit Schäfer. „Herr Schäfer hat gesagt, dass er keinen Bedarf für das Fahrzeug sieht, deshalb haben wir entschieden, dass wir es nicht wollen“, sagt wiederum Werner Vogt, Landesbeauftragter des THW. Grundsätzlich dürfe das Technische Hilfswerk als Bundesanstalt keine Werbung für Firmen machen. Über die Helfervereinigung hätte das Auto trotzdem angenommen und eingesetzt werden können. Der Landesverband respektiere aber den Wunsch des Ortsverbands und werde nicht gegen ihn entscheiden. Die Unternehmer Olga Frick und Frank Stahl haben derweil nicht locker gelassen und eine gemeinnützige Organisation in Neustadt gefunden, die Interesse an dem Auto hat. Dieses gehört nach wie vor der Communitas Sozialmarketing, wie die zuständige Abteilungsleiterin erläutert. Bisher hätten sich ihre Mitarbeiter um „die schwierige Situation“ gekümmert. Sie werde das nun selbst in die Hand nehmen und mit THW-Vertretern sprechen. Das Ziel: eine einvernehmlich Regelung.

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