Neustadt Zur Sache: Wie der Film finanziert wird

Der Kurzfilm „Die Herberge“ soll laut Filmemacherin Sanne Kurz ein Jahr lang auf Kurzfilmfestivals und im Internet gezeigt werden. Im Jahr der Bundestagswahl soll er für ein menschliches Miteinander werben. Die Rechte an dem Film hat der Bayerische Rundfunk. Für unterstützende „Fans“ wird er auch auf DVD angeboten. Außerdem sind der Bezahlsender „Heimatkanal“ und die Hochschule für Film und Fernsehen München mit im Boot. Um den Kurzfilm und den werbespotlangen „Social Spot“ finanzieren zu können, sammeln die Filmemacherinnen über das Crowdfunding-Internetportal „Startnext.com“ bis Mitte Dezember Geld. Crowdfunding (englisch: „crowd“: Menschenmenge und „funding“: Finanzierung) bedeutet, dass jeder Unterstützer werden kann, indem er Geld in beliebiger Höhe zuschießt. Mithelfen kann man außerdem, indem man sich im Netz als „Fan“ einträgt und zur Weiterverbreitung der Projektidee in den Sozialen Medien beiträgt. Ab einer Schwelle von 8500 Euro können die Macher den Film durch das Crowdfunding finanzieren: Nicht nur die Produktion und die aufwendige Nachbereitung in Bild und Ton sind sehr teuer, sondern auch Requisiten, Mietfahrzeuge, Catering, Versicherungen, Musiker und Gebühren. Jedes Crewmitglied arbeitet zunächst ohne Gage beziehungsweise erhält laut Kurz später „einen kleinen symbolischen Zuschuss“ von 100 Euro pro Tag für Hotel und Essen. Wird das Fundingziel von 15.000 Euro erreicht oder überschritten, auch durch Gewinne, die der Film erwirtschaftet, wollen die Macherinnern an „Lichterkette München“ gegen Fremdenfeindlichkeit und an das Crowdfunding-Portal spenden. „Wir wollen den Menschen auch in der Realität unbedingt etwas zurückgeben“, so Kurz. |stbe

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