Annweiler B10-Baustelle: Zwei Behörden wollen Asphalthaufen-Fall aufklären

Zehn Sattelzüge voll Fräsasphalt wurden nahe Sarnstall abgeladen.
Zehn Sattelzüge voll Fräsasphalt wurden nahe Sarnstall abgeladen.

Vor rund einer Woche entdeckten Anwohner große Asphalthaufen auf einem waldnahen Grundstück nahe der Queich zwischen Annweiler und Sarnstall. Zehn Sattelzüge voll abgefräster Straßenbelag der aktuellen B10-Baustelle bei Annweiler wurden dort abgeladen. Nachdem der Beigeordnete der Verbandsgemeinde den Fall bei der Kreisverwaltung angezeigt hat, geht nicht nur diese Behörde, sondern auch die übergeordnete Struktur- und Genehmigungsdirektion Süd (SGD) der Angelegenheit nach.

Grundsätzlich sei für eine Anlage zur Zwischenlagerung von Abfällen eine immissionsschutzrechtliche Genehmigung erforderlich, erklärt Pressesprecherin Nora Schweikert auf Anfrage. Diese sei nicht beantragt worden. Ausgenommen sei jedoch die zeitweilige Lagerung bis zum Einsammeln auf dem Gelände der Entstehung. Davon gehe die SGD aktuell aus, werde den Sachverhalt aber weiter abklären. „So werden wir über eine Anfrage beim Grundstückseigentümer zunächst den tatsächlichen Verursacher ermitteln um dann nähere Angaben über Herkunft, Zusammensetzung und Lagerdauer des Massen zu erhalten.“

Das sagt der LBM zu dem Fall

Auf Anfrage der RHEINPFALZ hatte der Landesbetrieb Mobilität (LBM) mitgeteilt, dass es sich um Fräsasphalt handele, der zur Zwischenlagerung auf jenes Privatgrundstück transportiert worden sei. Die Verantwortung liege jedoch nicht mehr beim LBM, sondern bei dessen beauftragtem Straßenbauunternehmen Eurovia, in dessen Eigentum das Material übergegangen sei, so LBM-Leiter Martin Schafft. Das Material sei beprobt und unbelastet. Der SGD liegen laut Schweikert keine Analysewerte vor. Wenn der Asphalt die Werte einhalte, handele es sich um einen nicht wassergefährdenden Stoff, der nicht speziell gelagert werden müsse. Laut SGD wurde der notwendige Abstand zum Gewässer gewahrt.

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