Unternehmen BASF äußert sich zurückhaltend zum Strompaket der Bundesregierung

Blick auf eine Anlage des Chemiekonzerns in seinem Stammwerk in Ludwigshafen.
Blick auf eine Anlage des Chemiekonzerns in seinem Stammwerk in Ludwigshafen.

Die BASF begrüßt in einer ersten Stellungnahme zwar das Strompreispaket zur Entlastung der Industrie, auf das sich die Bundesregierung nach monatelangem Ringen geeinigt hat. Aber der Ludwigshafener Chemiekonzern hat Zweifel daran, dass ein erklärtes Ziel der Maßnahmen erreicht werde.

Es sei gut, dass sich die Bundesregierung auf ein Strompaket geeinigt habe, das eine Reihe von positiven Maßnahmen enthalte, teilte der Chemiekonzern am Freitag auf Anfrage mit. Im Moment reichten die Details zu den Maßnahmen noch nicht aus, um die Auswirkungen auf die BASF genauer zu beziffern, so der Konzern weiter. Allerdings würden die Maßnahmen nach erster Einschätzung für die BASF nicht zu einem Strompreis von sechs Cent pro Kilowattstunde führen. Für die am stärksten entlasteten Unternehmen aus dem produzierenden Gewerbe rechnet das Bundeswirtschaftsministerium für das kommende Jahr mit einem Strompreis von sechs Cent pro Kilowattstunde.

Die BASF hatte sich immer wieder für einen langfristig international wettbewerbsfähigen Strompreis für energieintensive Industrien eingesetzt. Der Strompreis sei der entscheidende Erfolgsfaktor in der Transformation energieintensiver Industrien hin zur Klimaneutralität, hieß es, weil der Strom die fossilen Energien ersetze. Mehr als 8000 Menschen hatten am Dienstag am Tor 2 des BASF-Stammwerks für einen sogenannten Brückenstrompreis demonstriert.

Nach Daten der internationalen Energieagentur zahlt die Industrie in Deutschland fast dreimal so viel pro Megawattstunde Strom wie in den USA oder Kanada. In der EU liegt Deutschland im Mittelfeld.

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