Speyer Bistum Speyer: Missbrauchsvorwurf gegen Ex-Generalvikar

Im von den Niederbronner Schwestern geführten, 2000 geschlossenen Kinderheim in Speyer soll Missbrauch geschehen sein.
Im von den Niederbronner Schwestern geführten, 2000 geschlossenen Kinderheim in Speyer soll Missbrauch geschehen sein.

Das Bistum Speyer geht Vorwürfen gegen den früheren Generalvikar und Offizial, Prälat Rudolf Motzenbäcker wegen sexuellen Missbrauchs nach.

Drei Betroffene hätten unabhängig voneinander angegeben, zwischen 1963 und 1975 von Motzenbäcker sexuell missbraucht worden zu sein, sagte der Speyerer Bischof Karl-Heinz Wiesemann in einem Interview mit der Kirchenzeitung „Der Pilger“, das am Donnerstag veröffentlicht wurde. Der 1998 verstorbene Priester war von 1959 bis 1968 Generalvikar und von 1969 bis 1995 Offizial, also oberster Jurist im Bistum. Eine juristische Klärung ist nicht mehr möglich, weil nach deutschem Strafrecht nicht gegen Tote ermittelt wird. Ein Betroffener klagte vor dem Darmstädter Sozialgericht Leistungen nach dem Opferentschädigungsgesetz ein. Es handelt sich, laut Pressestelle des Bistums, um schweren Missbrauch, das heißt über einen längeren Zeitraum und in einer Vielzahl von Handlungen. Geschehen seien die Übergriffe, als der Mann als Kind und Jugendlicher in einem von den Niederbronner Schwestern geführten Kinderheim in Speyer lebte. Das Heim in der Engelsgasse wurde im Jahr 2000 geschlossen.

Unseren ausführlichen Bericht können Sie hier lesen.

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