Ukraine-Krieg Blinken: Russland erpresst die Welt im Schwarzen Meer

US-Außenminister Antony Blinken
US-Außenminister Antony Blinken

Nach der Aufkündigung des Getreideabkommens durch Russland warnen die USA vor einer Blockade von Nahrungsmitteln in Konflikten. „Hunger darf nicht als Waffe eingesetzt werden“, sagte US-Außenminister Antony Blinken am Donnerstag vor dem UN-Sicherheitsrat in New York.

Er präsentierte eine gemeinsame Erklärung mit über 90 Unterzeichnerstaaten, darunter Deutschland. Diese verpflichten sich zu Maßnahmen, um den Einsatz von Nahrungsmitteln als Kriegswaffe und das Aushungern von Zivilisten als Kriegstaktik zu beenden. „Ich fordere alle Mitgliedstaaten auf, sich diesem Kommuniqué anzuschließen“, sagte Blinken.

An dieser Stelle finden Sie ein Video via Glomex.

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Der US-Außenminister kritisierte Russland, das im Juli das Getreideabkommen zur Ausfuhr von ukrainischem Getreide über das Schwarze Meer trotz vieler internationaler Appelle auslaufen ließ. „Jedes Mitglied der Vereinten Nationen sollte Moskau sagen: Genug! Genug, das Schwarze Meer als Erpressung zu nutzen. Genug, die am stärksten gefährdeten Menschen der Welt als Druckmittel zu behandeln.“ Auch die deutsche UN-Botschafterin Antje Leendertse kritisierte Russland scharf und forderte das Land zum sofortigen Wiedereintritt in das Abkommen auf.

Wegen Russlands erneuter Blockade im Schwarzen Meer wird befürchtet, dass Hungerkrisen in ärmeren Ländern sich noch zuspitzen könnten. Im Rahmen des Abkommens konnten im vergangenen Jahr fast 33 Millionen Tonnen Getreide und Lebensmittel über den Seeweg in andere Länder verschifft werden. Nach Angaben der Vereinten Nationen haben rund 345 Millionen Menschen in 79 Ländern keinen sichergestellten dauerhaften Zugang zu Nahrungsmitteln, oft bedingt durch Kriege oder Konflikte.

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