Gesundheit Bundesamt für Strahlenschutz: UV-Belastung steigt und damit das Risiko für Hautkrebs

Jeder Sonnenbrand erhöht das Risiko für Hautkrebs, warnen Experten.
Jeder Sonnenbrand erhöht das Risiko für Hautkrebs, warnen Experten.

Die Präsidentin des Bundesamts für Strahlenschutz, Inge Paulini, warnt vor einer zunehmenden ultravioletten Strahlung. Seit den 1950er Jahren nehme die Zahl der Sonnenstunden zu, und die UV-Strahlung komme ungehindert durch Bewölkung auf der Erde an, sagte Paulini den Zeitungen der Funke Mediengruppe (Freitag). Sie wies auf den Zusammenhang mit Sonnenbränden und Hautkrebs hin. Da die Menschen gerne ins Freie gingen, wenn es warm sei, setzten sie sich mit fortschreitender Erderwärmung einer höheren UV-Belastung aus.

Paulini plädierte für UV-Schutzmaßnahmen im öffentlichen Raum. „Es gibt Temperaturanzeigen im öffentlichen Raum, zum Beispiel an Bushaltestellen. Ich fände es gut, wenn da auch der UV-Index angezeigt würde“, sagte sie. In anderen Ländern gebe es Modellprojekte mit Sonnencreme-Spendern im öffentlichen Raum und in öffentlichen Einrichtungen, auch das könne hilfreich sein.

Die UV-Strahlung im Sonnenlicht sei zwar ein Leben lang „potenziell gesundheitsschädlich“, doch Kinder seien deutlich empfindlicher als Erwachsene. „Die Haut vergisst nicht. Jeder Sonnenbrand schreibt sich ein und erhöht das Risiko für Hautkrebs“, warnte Paulini. Die Zahl der Hautkrebserkrankungen ist nach ihren Worten gestiegen, aktuell gebe es jedes Jahr in Deutschland etwa 4.100 Todesfälle durch Hautkrebs.

Schattenplätze auf Schulhöfen und in Kindertagesstätten müssten Standard werden, forderte die Präsidentin der Strahlenschutz-Behörde. Auch der Sportunterricht „in der prallen Sonne sollte dringend überdacht werden“.

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