Italien Deutsche Unfallfahrerin bleibt in U-Haft

Der Wagen der Deutschen nach dem Unfall.
Der Wagen der Deutschen nach dem Unfall.

In dem kleinen Örtchen Santo Stefano di Cadore herrscht immer noch Fassungslosigkeit. Wie konnte es dazu kommen, dass eine deutsche Autofahrerin drei Fußgänger – einen Zweijährigen, dessen Vater und die Großmutter – in den Tod riss? Nach der Kollision vom Donnerstag in Norditalien bleibt die Frau aus Niederbayern vorerst in Untersuchungshaft, wie eine Haftprüfungsrichterin am Montag laut Nachrichtenagentur Ansa entschied. Die 31-jährige Deutsche wurde demnach via Videokonferenz aus dem Krankenhaus von Venedig befragt. Auf die dortige psychiatrische Station war sie am Sonntagabend gebracht worden – zuvor war sie im Frauengefängnis Giudecca in Venedig inhaftiert.

Weder vom Pflichtverteidiger noch vom Gericht gab es zunächst auf Anfrage eine offizielle Stellungnahme. Als gesichert gilt, dass die Frau mit hoher Geschwindigkeit in die Familie raste, die auf dem Bürgersteig lief. Die beiden Erwachsenen wurden ebenso wie der Zweijährige, der in einem Kinderwagen saß, voll erfasst und meterweit durch die Luft geschleudert.

Der Deutschen droht bei einer Verurteilung wegen mehrfacher Tötung im Straßenverkehr – einem Straftatbestand in Italien – eine möglicherweise lange Haftstrafe.

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