Südpfalz Die Große Jagdspinne ist zurück: Wissenschaftliche Sensation dank Leserfotos
Das Rätsel um die „Phantomspinne“ vom Westwall-Panzergraben ist gelöst. Erstmals nach 22 Jahren konnte eine extrem seltene Spinnenart wieder in Rheinland-Pfalz nachgewiesen werden. Mittlerweile krabbelt der Nachwuchs zu Tausenden in den Feuchtgebieten bei Steinfeld herum. Die wissenschaftliche Sensation gelang dank eines Leserfotos. Ralf Hau hatte eine ihm unbekannte Spinnenart bei einem Angelausflug entdeckt und das Foto an die RHEINPFALZ geschickt.
Wir hatten mehrere Spinnen-Experten zu Rate gezogen, die alle zu dem Schluss kamen: Es könnte sich tatsächlich um die Gerandete Wasserspinne handeln. Diese steht auf der Roten Liste und ist streng geschützt. In 100 Jahren gab es nur 65 gesicherte Nachweise in Deutschland, davon nur zwei im Süden der Bundesrepublik. Eigentlich trifft man auf die größte heimische Jagdspinnenart nur in Seen- und Moorlandschaft im Nordosten Deutschlands. Der Neustadter Wolfgang Braunstein, Leiter des Arbeitskreises Spinnen bei der Pollichia, war mehrfach vor Ort, nachdem wir ihm das Leserfoto gezeigt hatten. In dieser Woche nun konnte er ein Weibchen mit Kokon fangen und bestimmen. „Aus wissenschaftlicher Sicht ist der Fund eine Sensation“, freut sich der Spinnen-Experte. Die Naturforschungsstation wolle den spekatkulären Fund bald auch veröffentlichen.
Zuvor schon finden Sie bei uns mehr Informationen über den großen Krabbler. Was gilt es zu beachten, wenn man auf ihn trifft? Und wieso ist die Große Jagdspinne zurück in Rheinland-Pfalz? Das erfahren Sie im ausführlichen Artikel. Mehr zum Thema lesen Sie hier