Motorsport DTM-Finale in Hockenheim: Entscheidung über Meisterschaft fällt am Sonntag

Audi-Pilot Kelvin van der Linde beim Sieg am Samstag in Hockenheim.
Audi-Pilot Kelvin van der Linde beim Sieg am Samstag in Hockenheim.

Der Dreikampf in der DTM geht in die nächste, in die letzte Runde: Mit einer optimalen Ausbeute – Pole Position und Sieg – am Samstag auf dem Hockenheimring hat Audi-Pilot Kelvin van der Linde (Foto) am Sonntag die meisten Trümpfe in der Hand.

Doch sicher ist sein erster DTM-Titel noch lange nicht. Nur zwei Zähler hinter dem neuen Gesamtführenden van der Linde (217 Punkte) lauert Lamborghini-Werksfahrer Mirko Bortolotti (215), der sich am Samstag mit Platz fünf begnügen musste. Sogar noch einen Rang hinter dem Dritten im Bund der Titelanwärter, Maro Engel im AMG Mercedes. Der hat mit 20 Punkten im letzten Saisonrennen allerdings mehr oder weniger nur noch Außenseiterchancen. Vergeben werden beim Finale maximal 28 Zähler, drei für die Pole, 25 für den Sieg.

„Finale halt“

Im morgendlichen Qualifying hielt sich van der Linde mit der Pole Position und den damit verbundenen drei Punkten alle Titelchancen offen, verkürzte den Rückstand zu Bortolotti auf zwölf Punkte. Der Lamborghini-Mann kam auf Startplatz sieben, Maro Engel im Mercedes auf neun. Im Rennen ließ van der Linde nichts anbrennen, fuhr auf und davon. Bortolotti fuhr eher taktisch, zog bei Engels Attacke klugerweise zurück und hat am Sonntag immer noch beste Chancen auf den Titelgewinn.

„Die wichtigste Pole meiner Karriere und das beste Rennen, das ich jemals mit dem Audi gefahren bin“, schnaufte der Südafrikaner nach dem Rennen durch. Der zweitplatzierte Lucas Auer, Dritter war Porsche-Fahrer Ayhancan Güven, hatte ihn mächtig unter Druck gesetzt. „Er war immer da“, sagte van der Linde. „Jetzt bin ich nur noch erleichtert.“

Zum letzten Saisonrennen muss van der Linde jetzt 20 Kilogramm Erfolgsballast zuladen. Bortolotti und Engel bleiben unbelastet. Schnell sind alle drei. Entscheiden werden Taktik, problemlose Boxenstopps – Bortolotti hatte am Samstag mal wieder zweieinhalb Sekunden im Vergleich zu den schnellsten Konkurrenten liegenlassen müssen, weil seine Boxencrew nicht optimal gearbeitet hatte – und die Psyche. Van der Linde weiß, was angesichts der knappen Abstände auf ihn und seine Kollegen zukommt: „Finale halt“, sagte er.

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