Handball Eulen Ludwigshafen prüfen Pfalzhalle als Ausweichstandort

Die Pfalzhalle in Haßloch. Spielt Bundesligist Eulen Ludwigshafen möglicherweise dort?
Die Pfalzhalle in Haßloch. Spielt Bundesligist Eulen Ludwigshafen möglicherweise dort?

[Aktualisiert 16.45 Uhr] Die Eulen Ludwigshafen suchen fieberhaft nach einer Ausweichhalle. Denn die Heimspielstätte des Handball-Bundesligisten, die Friedrich-Ebert-Halle, wird Impfzentrum. Deshalb ist das Heimspiel der Eulen gegen GWD Minden am Samstag, 18.30 Uhr, die vorläufig letzte Begegnung in der Eberthalle. In der Pfalz ist die Auswahl an Alternativspielorten aber gering. Immer wieder wird das Landesleistungszentrum des Pfälzer Handball-Verbandes (PhfV), die sogenannte Pfalzhalle, in Haßloch genannt. Doch die Heimspielstätte des Drittligisten TSG Haßloch erfüllt zunächst nicht alle Anforderungen für eine Bundesligahalle. Das wären: 1200 Lux Lichtstärke, ein blauer Hallenboden, Glasfaserkabel für die Liveübertragung von Sky und mehrere Kabinen für das Hygienekonzept. Aber Ulf Meyhöfer, aktueller Präsident des PhfV, glaubt, dass die Anforderungen erfüllt werden könnten. Natürlich müssten Abstriche gemacht werden, betont Meyhöfer.

„Der Betzenberg als Impfzentrum. Was da los wäre“

Friedhelm Jakob, Ehrenpräsident des Pfälzer Handballverbandes, findet, dass das Verhalten der Stadt gegenüber den Eulen unwürdig sei. „Ich kenne die ganzen Informationen nicht und kann deshalb keine Partei ergreifen, aber den Begriff Sportstadt kann sich Ludwigshafen endgültig abschminken“, sagt Jakob: „Man muss auch einmal die Langzeitwirkung beachten. Potenzielle Neuzugänge der Eulen überlegen es sich gut, ob sie zu einem Verein wechseln, wo sie nicht wissen, was noch alles in Zukunft passiert.“ Meyhöfer und Jakob fragen sich, ob es denn nicht möglich gewesen wäre, vor der Eberthalle ein Messezelt aufzubauen als Impfzentrum. „Man stellt sich doch einmal vor, der Betzenberg würde Impfzentrum. Was da los wäre“, sagt Meyhöfer.

Die Pfalzhalle ist etwa 70 Jahre alt. Einst war sie eine Lagerhalle der BASF. Sie wurde vom Chemiekonzern abgebaut und dann vom Pfälzer Handballverband umgerüstet zur Handballhalle.

Mittlerweile haben die Eulen eine gute Nachricht erhalten: Sie können in der Eberthalle bleiben.

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