Ludwigshafen Fake-Videos von BASF-Unglück bei TikTok

In den Kommentaren geht es hoch her. Viele merken nicht, dass die Bilder acht Jahre alt sind.
In den Kommentaren geht es hoch her. Viele merken nicht, dass die Bilder acht Jahre alt sind.

Für ein bisschen Aufmerksamkeit machen einige Menschen fast alles. Kurz nach der Explosion und dem Brand bei der BASF am Montag kursieren in den sozialen Netzwerken die ersten Videos. Allerdings nicht nur die, die am Montag entstanden sind. Bei TikTok sind Videos von der Katastrophe 2016 im Nordhafen zu sehen, bei der es damals fünf Todesopfer gab. Die Videos sind am Montag hochgeladen worden und sollen den Nutzern vorgaukeln, sie seien aktuell. Dass das in Teilen funktioniert, sieht man an den Kommentaren.

18 Mitarbeiter leicht verletzt

Am Montag wurden laut Polizei 18 Mitarbeiter leicht verletzt. Unter den Verletzten sind sieben Feuerwehrleute. Eine Rauchwolke war zeitweise über dem Werk weithin sichtbar. Die Verletzten wurden in der Werksambulanz versorgt und konnten diese am Nachmittag wieder verlassen. Laut Konzern kam es nach dem Austritt eines organischen Lösungsmittels gegen 12 Uhr zu der Explosion in einem Betrieb im Werksteil Süd, dann habe sich ein Folgebrand entwickelt. Die BASF-Werkfeuerwehr hatte nach 45 Minuten den Brand gelöscht.

Für die Betroffenen müssen die Bilder aus 2016 ein Schlag ins Gesicht sein. Vier Feuerwehrleute starben damals im Einsatz und hinterließen Familien und Freunde. Die Nutzer, die bei TikTok solche Videos hochladen, haben derweil nur ein Ziel: Ihnen geht es darum, mit ihren Beiträgen „Reichweite“ zu generieren.

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