Ludwigshafen Festival des deutschen Films: Verena Altenberger mit Schauspielpreis ausgezeichnet

Auf dem roten Teppich in Ludwigshafen: Verena Altenberger.
Auf dem roten Teppich in Ludwigshafen: Verena Altenberger.

„Ich bin ein bisschen aufgeregt und sehr glücklich“, sagt Verena Altenberger kurz vor der Veleihung des Preises für Schauspielkunst des Ludwigshafener Festivals des deutschen Films an sie. „Ich finde es eine überwältigend schöne Auszeichnung, die mich stolz macht.“

Die 34-jährige Salzburgerin kommt quasi direkt von den Festspielen aus ihrer Heimatstadt, bei denen sie im „Jedermann“ spielte, auf die Parkinsel. 2019 habe sie in hier ihren ersten „Polizeiruf 110“ noch „vor nur 15 Zuschauern“ vorgestellt, staunt sie über den großen Bahnhof dieses Mal. „Was ein Unterschied“, freut sie sich über die vielen Autogramm- und Selfiewünsche, die sie gern erfüllt – begleitet von ihrer Schwester Judith.

Das Filmteam von „Gesicht der Erinnerung“:  in der Mitte Judith, Walter und Verena Altenberger, umringt von den Festivalleitern
Das Filmteam von »Gesicht der Erinnerung«: in der Mitte Judith, Walter und Verena Altenberger, umringt von den Festivalleitern

Die 25-Jährige spielt im Film „Gesicht der Erinnerung“, der zur Preisverleihung läuft, die jüngere Version der Hauptfigur: Christina ist im Film als in einen älteren Mann verliebte 16-Jährige zu sehen sowie als Frau Anfang 30, die sich in einen deutlich Jüngeren verguckt hat, den sie für einen Wiedergänger ihrer ersten große Liebe hält.

„Ein ganz besonderer Film“, sagt Verena Altenberger über „Gesicht der Erinnerung“. Den Schauspielberuf beschreibt die 34-Jährige als „großes Glück“. Ihr sei es stets wichtig, eine angebotene Rolle „emotional zu durchdringen“, bevor sie diese annehme. „Ich sehe mich ja auch als Anwältin meiner Figuren.“

Mit ansteckender Freude posiert Verena Altenberger für Selfies.
Mit ansteckender Freude posiert Verena Altenberger für Selfies.

Als nächstes dreht sie noch den letzten „Polizeiruf 110“ und einen Hochschulabschlussfilm zweier talentierter junger Regisseurinnen. Danach wolle sie sich überraschen lassen. „Es ist ein bisschen das Jahr des Loslassens“ für mich, sagt Altenberger, die sich auch von der „Jedermann“-Rolle verabschiedet hat.

Als unglaubliches „Schauspielgenie“ würdigte Festivalleiter Michael Kötz die Österreicherin in seiner Laudatio. Ihr Geheimnis sei, „dass sie einfach da ist“, mit einer beeindruckenden Präsenz, der sich niemand entziehen könne. Dass Letzteres auf jeden Fall stimmt, bewies Altenberger auf der Parkinsel im Nu.

x