Podcast Alles Böse Gasexplosion von Harthausen: Ein nächtlicher Feuerball

Bei einer zweiten Explosion wurden 17 Feuerwehrleute verletzt.
Bei einer zweiten Explosion wurden 17 Feuerwehrleute verletzt.

Es war ein Verbrechen, das zugleich für viele Menschen eine Katastrophe war. In der neuen Folge des RHEINPFALZ-Podcasts „Alles Böse“ geht es um die Gasexplosion von Harthausen im Jahr 2013.

Um 5.13 Uhr am 28. September 2013 wird die morgendliche Stille in Harthausen (Rhein-Pfalz-Kreis) von einer gewaltigen Detonation zerrissen. Augenzeugen sehen einen Feuerball, der Himmel färbt sich orangerot. Ein Einwohner sieht ein brennendes Teil durch die Luft fliegen, überlegt, ob es ein Meteorit ist. Nein, es ist ein Gastank, der durch die Explosion 400 Meter weit geschleudert wird und zum Glück auf einem Feld landet. Ein weiterer Tank kracht in die Halle eines Betriebs und richtet schweren Schaden an.

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Ein Brand auf dem Gelände eines Gashandels hat zu der Explosion geführt. Die Familie des Händlers kann sich rechtzeitig retten, doch die Feuerwehr hat nicht so viel Glück. Während der Löscharbeiten explodiert ein Tank, 17 Wehrleute werden verletzt, acht davon schwer.

Erst nach 30 Stunden Evakuierung aufgehoben

Da es weiterhin brennt, hält die Gefahr an. Alle 3000 Harthausener müssen ihre teilweise beschädigten Häuser verlassen, das Dorf im südlichen Rhein-Pfalz-Kreis wird komplett geräumt. Erst 30 Stunden später dürfen die Menschen zurückkehren.

Schnell ist klar, dass es sich hier um kein Unglück handelt, sondern dass Brandstiftung dahintersteckt. Auch einen Verdächtigen gibt es rasch, denn dem Gashändler und seiner Familie war im Internet gedroht worden.

Doch es dauert zweieinhalb Monate, bis die Polizei zwei Festnahmen vermelden kann. Kompliziert sind die Ermittlungen schon deshalb, weil die Explosion mögliche Spuren vernichtet. Zudem hat der Hauptverdächtige vermeintlich ein Alibi.

Dennoch ist sich die Staatsanwaltschaft sicher, dem Mann aus Franken die Tat nachweisen zu können. Warum es deshalb zum Prozess kommt, darüber spricht in dieser „Alles Böse“-Folge der stellvertretende RHEINPFALZ-Chefredakteur Uwe Renners mit Stefan Fischer, der damals als Redakteur in der Speyerer Lokalredaktion für Harthausen zuständig war.

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