Speyer Gefahrstoffaustritt im Paketzentrum

Gut geschützt: Feuerwehrleute untersuchen den Behälter mit der zunächst unbekannten Substanz.
Gut geschützt: Feuerwehrleute untersuchen den Behälter mit der zunächst unbekannten Substanz.

Wegen des Austritts eines zunächst unbekannten Gefahrstoffs sind am Mittwoch gegen 12.30 Uhr die Feuerwehr und die Schnelleinsatzgruppe Sanität (SEG) der Stadt im Paketzentrum von DHL in Speyer im Einsatz gewesen. Das hat Brand- und Katastrophenschutzinspekteur Peter Eymann am Donnerstag berichtet. Demnach bemerkten Mitarbeiter des Paketzentrums zunächst Dämpfe, die aus einem Karton austraten. Daraufhin brachten sie das Paket ins Freie und alarmierten die Feuerwehr.

„Wir sind mit unserem Löschzug und mit unserem Gefahrstoffzug ausgerückt. Außerdem wird bei einem solchen Einsatz die SEG immer gleich mitalarmiert. Insgesamt waren wir 32 Einsatzkräfte“, sagte Eymann. Die Retter sperrten den Gefahrenbereich ab und nahmen sich der sechs betroffenen Mitarbeiter an. Fünf von ihnen wurden durch die SEG betreut, eine Person sei vorsorglich durch den Rettungsdienst zur Abklärung ins Krankenhaus gebracht worden. Unter Atemschutz und mit erweiterter Schutzausrüstung haben dann Wehrleute den verdächtigen Karton mit Hilfe verschiedener Messgeräte untersucht. Auf dem Paket seien keinen Informationen zu dessen Inhalt gewesen. Und in dem Versandstück befanden sich weder Rechnung noch Begleitschreiben.

Erst durch luftdichtes Umlagern in Plastikbeutel konnte Klarheit geschaffen sowie Entwarnung gegeben werden. Zusammen mit dem Fachberater Chemie des Gefahrstoffzugs konnte der Einsatzleiter feststellen, dass die Dämpfe von ausgelaufenem Lösemittel ausgingen, wie es in Nagelstudios zur Anwendung kommt. Der Behälter, in dem sich die Flüssigkeit zuvor befand, sei während des Transports undicht geworden. Nachdem dies klargestellt war, wurde der Paketinhalt der Gefahrstoffentsorgung zugeführt und die Einsatzstelle wieder an den Betreiber des Paketzentrums übergeben.

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