Luftreinhaltung Kabinett: Schornsteine für Öfen sollen künftig höher sein

Auch die Kamine solcher Holzöfen, die in Zukunft installiert werden, könnten von der Änderung betroffen sein.
Auch die Kamine solcher Holzöfen, die in Zukunft installiert werden, könnten von der Änderung betroffen sein.

Mithilfe höherer Schornsteine will die Bundesregierung künftig insbesondere in Wohngebieten die Luftverschmutzung bekämpfen. Das Bundeskabinett verabschiedete am Mittwoch einen entsprechenden Verordnungsentwurf, wie das Bundesumweltministerium am Mittwoch erklärte. Über den Entwurf muss noch im Bundesrat abgestimmt werden. Ziel der Vorschrift sei es, die Abgase durch höhere Schornsteine direkt in die freie Luftströmung abzugeben.

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Die Austrittsöffnung neu errichteter Schornsteine von Pelletheizungen, Kachelöfen und Kaminen soll demnach künftig mindestens 40 Zentimeter über den Dachfirst ragen. So soll gewährleistet werden, dass die Schornsteinöffnung außerhalb der sogenannten Rezirkulationszone des Gebäudes liege – also dem Bereich, in dem Abgase nicht vom Wind weggetragen werden können und in der Luft verbleiben.

Von der neuen Verordnung betroffen wären ausschließlich neue Feuerungsanlagen für feste Brennstoffe mit einer Leistung von weniger als einem Megawatt. Für Anlagen, die bei Inkrafttreten der Verordnung bereits installiert waren, ändert sich laut Bundesumweltministerium nichts.

Mit der Änderung soll verhindert werden, dass sich Abgase in dicht besiedelten Gebieten zwischen Häusern ansammeln. Die Luftschadstoffe sammelten sich dort am Boden und beeinträchtigten die Gesundheit von Kindern, Senioren und Menschen mit Vorerkrankungen, erklärte das Bundesumweltministerium.

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