Hockenheim / Mannheim Kaputter Adapter: Mutter und Kind erleiden Strom-Verbrennungen in ICE
Ein Kleinkind hat am Donnerstagnachmittag im ICE 518 von Stuttgart nach Mannheim Verbrennungen durch Strom erlitten. Wie die Bundespolizei mitteilt, sei das ein Jahr alte Kind mehrmals mit einem offenbar defekten oder manipulierten Adapter in Berührung gekommen, der an einer Steckdose an dem Sitzplatz eingesteckt war. Dabei habe es stecknadelgroße Verbrennungen an Armen und Beinen davongetragen. Auch die Mutter habe sich am Arm verbrannt. Der Zug hielt außerplanmäßig in Hockenheim, das Kind wurde vom Rettungsdienst in eine Kinderklinik gebracht.
Das von der Bundespolizei veröffentlichte Bild zeigt einen Adapter, wie er für USB-Ladekabel oder Laptops verwendet wird, allerdings scheinen die Stifte für die Vebindung zum Stromnetz auf der Rückseite offen zu liegen. Ob das Gerät absichtlich so an der Steckdose zurückgelassen wurde oder dort vergessen und anschließend versehentlich beschädigt wurde, konnte die Bundespolizei noch nicht sagen. Es gebe bisher keine Erkenntnisse, die auf einen Vorsatz hinwiesen.
Der Adapter wurde sichergestellt, die Ermittlungen durch die Bundespolizeidirektion Karlsruhe aufgenommen. Sie sucht nun mögliche Zeugen beziehungsweise weitere Geschädigte, die gebeten werden, sich per Telefon 0721/120-160 oder per Kontaktformular zu melden.