Pfalz Kindesentführung Edenkoben: Bereits viele Zeugen gehört

Derzeit tragen bundesweit 162 Personen eine Fußfessel zur elektronischen Aufenthaltsüberwachung.
Derzeit tragen bundesweit 162 Personen eine Fußfessel zur elektronischen Aufenthaltsüberwachung.

60 Zeugen sind bislang im Fall der Kindesentführung in Edenkoben gehört worden. Weitere Vernehmungen seien noch vorgesehen. Darüber hat der rheinland-pfälzische Justizminister Herbert Mertin (FDP) am Donnerstag im Rechtsausschuss des Landtags informiert. Außerdem seien mehr als 25 Hinweise aus der Bevölkerung eingegangen. Die Auswertung der Tatortspuren und der Daten des Mobiltelefons des Tatverdächtigen dauere noch an.

Im Ausschuss wurde von CDU, FWG und AfD gefragt, ob es nicht möglich gewesen sei, den mutmaßlichen Täter, einen 61 Jahre alten Neustadter, schon früher wieder hinter Gitter zu bringen. Unter Umständen hätte es doch vielleicht schon gereicht, dass er keine Fußfessel anlegen wollte, wie es die Bewährungsauflagen vorsahen. Vom Justizminister wurde das verneint: Das allein wäre kein Haftgrund.

Der vielfach wegen Gewalt- und Sexualdelikten vorbestrafte Mann war am 14. Juli aus der Haft entlassen worden. Am 11. September hatte er ein Schulkind in Edenkoben entführt und sexuell missbraucht. Er war noch am selben Tag gestellt worden und ist seitdem in Untersuchungshaft.

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