Landau Methangasgefahr: EWL muss Anlieger von alter Mülldeponie aussperren
Der Entsorgungs- und Wirtschaftsbetrieb Landau (EWL) wird eine stillgelegte und renaturierte Mülldeponie im Niederfeld zwischen Wollmesheimer Höhe und Arzheim einzäunen. Das haben Bürgermeister Lukas Hartmann und EWL-Interimschef Markus Schäfer angekündigt. Sie berufen sich auf eine Anweisung der Struktur- und Genehmigungsdirektion (SGD) Süd in Neustadt. Anlieger lehnen die Einzäunung ab, weil das Areal bei ihnen als Naherholungsgebiet beliebt ist. Sie hatten alternativ Hecken oder eine nur punktuelle Einzäunung der technischen Anlagen auf der Deponie vorgeschlagen. Letzteres sei bereits erfolgt, so Hartmann. Doch laut SGD, die sich auf eine Deponieverordnung berufe, habe die Stadt keinen Ermessensspielraum und müsse das komplette Areal vor unbefugtem Zutritt sichern. Dass dies nicht schon vor Jahrzehnten passiert sei, bezeichnet Hartmann als Versäumnis. Im Deponiekörper auf dem Areal eine ehemaligen Tongrube und Ziegelei sind noch Abbauprozesse im Gang. Das bei Vergärung unter Luftabschluss anfallende klimaschädliche Methan wird abgesaugt und unschädlich gemacht. Das werde auch noch viele Jahre erforderlich sein. Laut Schäfer gab es auf dem Deponiekörper Probleme wie Erdbewegungen, die Anlage einer BMX-Fahrradbahn, gärtnerische Nutzung und Vandalismus. Er schätzt, dass die mindestens 1,80 Meter hohe Einzäunung mindestens 100.00 Euro kosten wird. Hartmann weiß: „Das ist ein Verlust für die Leute.“ Er hofft, dass zumindest ein Weg an der Deponie vorbei in die Weinberge angelegt werden kann. Anlieger werden bei einem Ortstermin im Oktober über den Stand der Dinge informiert. Das Thema stand am Mittwoch, 28. August, auf der Tagesordnung des EWL-Verwaltungsrats.