Nordrhein-Westfalen Laschet-Nachfolge: Wüst soll NRW-Ministerpräsident werden

Die besten Chancen auf die Nachfolge von Armin Laschet hat Hendrik Wüst.
Die besten Chancen auf die Nachfolge von Armin Laschet hat Hendrik Wüst.

[Aktualisiert 18.57 Uhr] Der nordrhein-westfälische Ministerpräsident Armin Laschet (CDU) empfiehlt den bisherigen Landes-Verkehrsminister Hendrik Wüst (46) als seinen Nachfolger an der Spitze der Landesregierung und der Landes-CDU. Diesen Personalvorschlag hat Laschet am Dienstag nach Informationen der Deutschen Presse-Agentur dem CDU-Landesvorstand unterbreitet. Der neue Ministerpräsident muss vom Düsseldorfer Landtag gewählt werden. Über die neue Parteispitze wird am 23. Oktober ein Landesparteitag in Bielefeld entscheiden. Wüst hatte in den vergangenen Wochen immer breitere Unterstützung aus der Partei bekommen - jüngst sogar von dem einflussreichen Bundesvorsitzenden der Christlich-Demokratischen Arbeitnehmerschaft, NRW-Arbeitsminister Karl-Josef Laumann (CDU).

Wüst hat auch die besten formalen Voraussetzungen

NRW-Arbeitsminister Karl-Josef Laumann hatte sich am Wochenende öffentlich hinter seinen Kabinettskollegen gestellt. Wüst solle „der zukünftige Mann der CDU in Nordrhein-Westfalen“ werden, erklärte Laumann in einem Video-Grußwort bei der Landesdelegiertenkonferenz der Mittelstands- und Wirtschaftsunion in Rheine. Die Posten des CDU-Landesvorsitzenden, des Ministerpräsidenten und des Spitzenkandidaten bei der Landtagswahl gehörten in eine Hand.

Wüst rief die CDU bei dem Treffen in Rheine am Wochenende auf, mehr eigenes Profil zu entwickeln. „Wir müssen uns wieder zutrauen, dem Zeitgeist nicht nur hinterherzulaufen, sondern ihn auch zu prägen.“ Die Wähler wollten bei der CDU Richtung und Haltung erkennen. Die gesellschaftliche Mitte müsse ihre Werte verteidigen, „gegen die Hetze von rechts genauso wie gegen die Verbote von links“. Er rief die CDU außerdem zu Geschlossenheit auf. „Nur wenn wir einig sind, können wie gemeinsam durchstarten“, sagte er.

Der 46 Jahre alte Wüst ist Landtagsabgeordneter. Ein Landtagsmandat ist Voraussetzung für die Wahl zum Ministerpräsidenten. Die ebenfalls als Anwärterin für die Laschet-Nachfolge geltende Bauministerin Ina Scharrenbach hat dagegen kein Landtagsmandat.

Laschet hatte bei der Bundestagswahl als Nummer 1 der CDU-Landesliste ein Bundestagsmandat errungen. Laut der Landesverfassung von NRW kann ein Mitglied der Landesregierung nicht gleichzeitig Mitglied des Bundestags oder der Bundesregierung sein. Die Mitgliedschaft eines neu gewählten Abgeordneten im Bundestag beginnt mit der konstituierenden Sitzung, die für den 26. Oktober geplant ist.

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