Saarland Saarländische Linksfraktionsvize aus Partei ausgeschlossen

Nennt die Entscheidung „dreist“: Astrid Schramm.
Nennt die Entscheidung »dreist«: Astrid Schramm.

Die Auseinandersetzungen innerhalb der saarländischen Linken ziehen weitere Kreise: Die stellvertretende Fraktionsvorsitzende im Landtag, Astrid Schramm, soll nach einem Beschluss der Landesschiedskommission aus der Partei ausgeschlossen werden, wie die Fraktion am Freitag mitteilte.

Schramm nannte die Entscheidung „dreist“ und machte der Schiedskommission schwere Vorwürfe. Die Entscheidung der vom Landesvorsitzenden Thomas Lutze „'installierten' Landesschiedskommission, deren ehemaliger Vorsitzender ein Drogendealer war, ist so lächerlich wie vorhersehbar“, erklärte Schramm. Sie habe es als ihre Pflicht angesehen, „gegen das Betrugssystem von Thomas Lutze und seinen Mitarbeitern“ anzugehen. Damit habe sie weiteren Schaden von der Partei abwenden wollen.

Innerhalb der saarländischen Linken war in den vergangenen Wochen der Streit um den ersten Platz der Landesliste für die Bundestagswahl eskaliert. Die Mitglieder der Partei hatten den Landesvorsitzenden Thomas Lutze auf den ersten Platz gewählt. Er setzte sich gegen den Landtagsabgeordneten Dennis Lander durch, der von der saarländischen Linksfraktion unterstützt worden war. Der Fraktionsvorsitzende Oskar Lafontaine rief als Reaktion darauf dazu auf, die Partei bei der Bundestagswahl in seinem Bundesland nicht zu wählen. Dafür wurde er von Bundestagsfraktionschef Dietmar Bartsch und dem früheren Bundesparteichef Bernd Riexinger kritisiert.

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