Rheinland-Pfalz Schutz vor Wölfen: Betroffene Weidetierhalter bekommen künftig Geld

Künftig sollen Weidetierhalter auch dann beim Bau von wolfssicheren Zäunen oder der Unterhaltung von Herdenschutzhunden vom Land
Künftig sollen Weidetierhalter auch dann beim Bau von wolfssicheren Zäunen oder der Unterhaltung von Herdenschutzhunden vom Land unterstützt werden, wenn sie außerhalb von Präventionsgebieten liegen.

Künftig sollen Weidetierhalter auch dann beim Bau von wolfssicheren Zäunen oder der Unterhaltung von Herdenschutzhunden vom Land unterstützt werden, wenn sie außerhalb von Präventionsgebieten liegen. Voraussetzung dafür sei, dass es nachgewiesene Wolfsrisse gab. In der Pfalz war dies seit dem vergangenen Jahr mehrfach der Fall. Das stellte die rheinland-pfälzische Umweltministerin Katrin Eder (Grüne) am Mittwoch bei der Vorstellung des neuen Wolfsmanagementplans des Landes in Aussicht. Als Präventionsgebiete sind Regionen im nördlichen Rheinland-Pfalz ausgewiesen, in denen Wolfsrudel sesshaft sind. In der Pfalz sind bisher nur einzelne Wölfe durchgezogen. Laut Eder wirkt die bisherige Prävention, die Anzahl der Wolfsrisse von Nutztieren sei deutlich gesunken. 2021 waren es noch 101 Tiere, im Jahr darauf 60.

In den vergangenen beiden Jahren gab es in der Pfalz mehrere Fälle, in denen Wölfe gesichtet wurden. Im April diesen Jahres beispielsweise gab es Meldungen aus Frankenthal, dass ein Wolf gesichtet worden war. Damals waren Bilder und Videos des Tieres in den Sozialen Netzwerken kursiert. Ähnliche Meldungen gab es auch im Landkreis Karlsruhe im Februar. Hier wurden zwei tote Tiere – ein Schaf und ein Damwild – mit verdächtigen Bisspuren gefunden. Ob die Tiere wirklich von einem Wolf gerissen worden waren, konnte jedoch nicht endgültig geklärt werden. Ähnlich auch im August 2022: Sowohl in der Südwestpfalz als auch im Kreis Bad Dürkheim wurden mehrere Schafe tot aufgefunden. Ob allerdings tatsächlich ein Wolf, Luchs oder Fuchs für den Tod des Tieres verantwortlich war, war nicht klar.

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