Neustadt Seltenes Himmelsschauspiel: Komet überm Hambacher Schloss

Der Haßlocher Fotograf Dirk Schatz hat den richtigen Moment erwischt, um den Kometen über dem Hambacher Schloss einzufangen.
Der Haßlocher Fotograf Dirk Schatz hat den richtigen Moment erwischt, um den Kometen über dem Hambacher Schloss einzufangen.

„Aktuell jagt ein astronomische Ereignis das nächste“, schreibt Dirk Schatz aus Haßloch an die Redaktion. Letzte Woche noch Polarlichter, diese Woche ein Komet – und nicht irgendeiner, sondern der dritthellste in den vergangenen 100 Jahren: C/2023 A3 Tsuchinshan-ATLAS, so der etwas sperrige Name, der auf die ostchinesische Tsuchinshan-Sternwarte zurückgeht, die den Himmelskörper im vergangenen Jahr zuerst gesichtet hat.

Er ist nach Annahme von Forschern seit Zehntausenden Jahren im All unterwegs und kommt Hypothesen zufolge aus der Oortschen Wolke am Rande unseres Sonnensystems. Dass er hell sein würde, war früh klar – letztlich übertrifft der Komet sogar alle Erwartungen: Direkt nach Sonnenuntergang ist der helle Punkt seit einigen Tagen auch mit bloßem Auge sichtbar, in der Dämmerung ist der Schweif gut zu erkennen. Am 12. Oktober war Tsuchinshan-ATLAS der Erde mit 0,47 Astronomischen Einheiten (AE) am nächsten, das entspricht einer Entfernung von rund 70,7 Millionen Kilometern.

Für Dirk Schatz eine seltene Gelegenheit: Der Fotograf aus Haßloch wartet geduldig auf den perfekten Moment, in dem eine kleine Wolkenlücke den Blick auf den Kometen freigibt, und schießt dieses beeindruckende Foto des Hambacher Schlosses. In den Folgetagen steht der Komet immer höher über dem Horizont, seine Helligkeit wird von Tag zu Tag aber geringer.

Tipps, um den Kometen noch zu finden und vielleicht sogar zu fotografieren, lesen Sie hier.

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