Kreis Kusel Staatsanwalt: Glimmender Kaffeesatz verursachte Brand

Diese Wespe beginnt ein Nest zu bauen.
Diese Wespe beginnt ein Nest zu bauen.

Die Staatsanwaltschaft Zweibrücken hat das Ermittlungsverfahren wegen eines Balkonbrandes am 24. Juni in Breitenbach eingestellt. Dies teilte Staatsanwalt Felix Huth auf Anfrage mit. Die Staatsanwaltschaft geht ihm zufolge davon aus, dass glimmender Kaffeesatz das Feuer ausgelöst hatte. „Für die Verwendung eines Gasbrenners oder Flammenwerfers bestehen keine Anhaltspunkte“, so Huth. Bei dem Feuer am Abend des 24. Juni hatte nach Angaben aus einer verlässlichen Quelle ein Holztisch, ein Sofa sowie die Holzvertäfelung auf dem Balkon gebrannt. Die Feuerwehr konnte diesen Angaben zufolge ein Übergreifen der Flammen auf den hölzernen Dachstuhl verhindern, weil sie ganz in der Nähe eine Übung abhielt und deshalb sehr schnell vor Ort war. Die Quelle hatte der RHEINPFALZ als vermutliche Brandursache genannt, dass ein gasbetriebenes Gerät, wie es auch zum Verbrennen von Unkraut genutzt wird, gegen Wespen eingesetzt worden sei.

Die Staatsanwaltschaft bezieht sich in ihrer Antwort auf die Anfrage dieser Zeitung auf eine Regelung im Jugendgerichtsgesetz, die auf die Strafprozessordnung verweist. Demnach kann die Staatsanwaltschaft von der Strafverfolgung absehen, „wenn die Schuld des Täters als gering anzusehen wäre und kein öffentliches Interesse an der Verfolgung besteht“.

Am 25. Juni hatte die RHEINPFALZ gemeldet, dass am Vorabend in Breitenbach (Kreis Kusel) jemand auf die Idee gekommen sei, Wespen mit einer Art Flammenwerfer zu vertreiben, wie man ihn auch zum Entfernen von Unkraut auf Pflaster benutzt. Sie stützte sich dabei auf eine verlässliche Quelle. Demnach tötete die Flamme nicht nur die Insekten, sondern setzte im Nu auch die Holzvertäfelung des Balkons in Flammen. Der glückliche Zufall wollte es, dass die Feuerwehr Breitenbach gerade in Mannschaftsstärke in der Nähe eine Übung abhielt – und so innerhalb von Sekunden nach der Alarmierung vor Ort war. Sie konnte der Quelle zufolge verhindern, dass das Feuer den hölzernen Dachstuhl erreichte und das ganze Haus in Flammen setzte. Die Feuerwehren aus Frohnhofen und Waldmohr waren der Breitenbacher Wehr zu Hilfe geeilt. Nach einer knappen Stunde, gegen 20.30 Uhr waren alle Feuerwehrleute wieder abgerückt. Die Polizei blieb aber noch Ort. Auch ein Sofa, das auf dem Balkon stand, brannte. Sowohl Polizei als auch Feuerwehr bestätigten den Einsatz, ohne Details zu nennen. Der Naturschutzbund weist darauf hin: Man darf Feuer, Gift oder Rauch weder gegen Wespennester noch gegen Bienenstöcke einsetzen. Denn die Tiere dürfen nicht getötet werden. Wenn das Nest oder der Stock eine Gefahr für Menschen darstellt, sollte man die Insekten umsiedeln. Wer sich das nicht selbst zutraut, sollte einen Imker, einen Kammerjäger oder zur Not die Feuerwehr um Hilfe bitten. Die Feuerwehr weist zudem darauf hin, dass man gasbetriebene Geräte zum Entfernen von Unkraut niemals in der Nähe von brennbarem Material und auch nicht bei Trockenheit einsetzen soll.

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