Klimawandel Studie: Klimakrise gefährdet Preisstabilität

Extremwetterereignisse wie die Hochwasserkatastrophe im Ahrtal werden aufgrund des Klimawandels häufiger vorkommen als bisher.
Extremwetterereignisse wie die Hochwasserkatastrophe im Ahrtal werden aufgrund des Klimawandels häufiger vorkommen als bisher.

Extremwetterereignisse gefährden laut einer aktuellen Studie nicht nur Menschenleben, sondern auch die Preisstabilität.

Dies geht aus einer am Donnerstag veröffentlichten Studie des Deutschen Instituts für Wirtschaftsforschung (DIW), der Umweltorganisation Greenpeace und der SOAS University of London hervor. „Dürren können Preise steigen lassen“, erklärte der DIW-Abteilungsleiter für Makroökonomie, Alexander Kriwoluzky. Auf der anderen Seite könnten Flutkatastrophen und Stürme aber durch das zerstörte Vermögen auch „die Nachfrage reduzieren und zu einer Preissenkung führen“.

Umweltaktivisten von Greenpeace demonstrierten deshalb am Donnerstag vor der Europäischen Zentralbank (EZB) in Frankfurt am Main, wo an diesem Tag eine Ratssitzung zum zukünftigen geldpolitischen Kurs abgehalten wird. Es sei im „ureigenen Interesse“ der EZB, an der Dekarbonisierung der Wirtschaft mitzuwirken, erklärte DIW-Ökonomin Jana Wittich. „Um ihrem Auftrag, für stabile Preise zu sorgen, gerecht zu werden, bedarf es einer schnellen Antwort der EZB im Kampf gegen den Klimawandel“.

Neuausrichtung der EZB-Geldpolitik gefordert

Die Autoren der Studie forderten eine Neuausrichtung der EZB-Geldpolitik auf Klimaneutralität. So sollten alle geldpolitischen Instrumente auf ihre Auswirkungen auf das Klima hin untersucht werden. Die Klimaschädlichkeit von Unternehmen, deren Anleihen die EZB aufkauft oder als Sicherheiten akzeptiert, sollte außerdem verpflichtend offengelegt werden.

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