Medien Rheinland-Pfalz SWR: Ulla Fiebig wird neue Chefin im Mainzer Landessender

Frisch gewählte Chefin des Mainzer SWR-Landessenders: Ulla Fiebig zusammen mit SWR-Intendant Kai Gniffke.
Frisch gewählte Chefin des Mainzer SWR-Landessenders: Ulla Fiebig zusammen mit SWR-Intendant Kai Gniffke.

Ulla Fiebig (47) ist am Freitag in Mainz zur neuen Landessenderdirektorin des SWR in der Landeshauptstadt gewählt worden. Der Landesrundfunkrat stimmte mit 16 von 23 Stimmen für Fiebig, die seit drei Jahren Sprecherin des SPD-geführten Bundesfamilienministeriums in Berlin ist. Sieben Mitglieder enthielten sich der Stimme.

Die ausgebildete Journalistin hat von 1999 bis 2018 für den Sender gearbeitet, zunächst als Reporterin in Mainz, zuletzt war sie im ARD-Hauptstadtstudio. Sie wird ihr Amt am 1. Juni 2022 antreten als Nachfolgerin von Simone Schelberg (52), die nach 15 Jahren an der Spitze des Mainzer Landessenders aufhört.

Journalistische Unabhängigkeit stärken

Fiebig sagte nach Angaben der Nachrichtenagentur epd bei ihrer Vorstellung im Rundfunkrat, sie wolle die journalistische Unabhängigkeit des SWR stärken und die digitale Transformation vorantreiben. Außerdem stehe sie für eine klare und offene Unternehmenskultur: „Der SWR soll ein Haus sein mit Luft zum Atmen.“

Im Vorfeld hatten sich sowohl der SPD-Landtagsabgeordnete Martin Haller, Vorsitzender des sogenannten „roten Freundeskreises“, als auch der frühere CDU-Abgeordnete Adolf Weiland als Vorsitzender des „schwarzen Freundeskreises“ positiv über den Personalvorschlag von SWR-Intendant Kai Gniffke geäußert. Fiebig sei eine geschätzte Journalistin, die den Sender gut in die Zukunft führen werde. Es gab jedoch auch kritische Stimmen aus dem Aufsichtsgremium, in dem Politiker und unterschiedliche Vertreter gesellschaftlicher Gruppen sitzen. Ein Kritikpunkt war, dass es nur einen Personalvorschlag gab.

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